Bei den bewaffneten Gruppen handelt es sich um ehemalige Revolutionsbrigaden, die 2011 am Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi beteiligt waren. Sie weigern sich bis heute, ihre Waffen abzugeben und kämpfen längst für eigene Machtinteressen.
Seit einer Woche ringen die rivalisierenden Milizen um den Flughafen. Auf der einen Seite stehen Milizen aus Sintan im Nordwesten mit ihren Verbündeten, die den Flughafen seit dem Sturz Gaddafis kontrollierten. Auf der anderen Seite stehen bewaffnete Gruppen aus der westlichen Küstenstadt Misrata. Nach der Tötung Gaddafis im Zuge des NATO-Luftkriegs gegen Libyen 2011 waren die Milizen offiziell den Ministerien für Inneres und Verteidigung unterstellt worden.
Mehrere Flugzeuge sowie wichtige Einrichtungen des Flughafens wurden in den vergangenen Tagen durch Raketenbeschuss schwer beschädigt. Aus dem Ausland wird der Flughafen so gut wie nicht mehr angeflogen. Die AUA (Austrian Airlines) strich ebenso wie ihre Mutter Lufthansa bereits im April die letzten Verbindungen. Die Vereinten Nationen haben aus Sicherheitsgründen ihre Mitarbeiter aus dem nordafrikanischen Land abgezogen.
(Quelle: salzburg24)