Das Verhältnis zwischen Merkel und Juncker gilt als belastet. Laut "Spiegel" stört die Kanzlerin auch die häufige Kritik Junckers an den anderen EU-Staats- und Regierungschefs. Juncker hatte zuletzt seine Bereitschaft zur Spitzenkandidatur für die Europäische Volkspartei bei der Wahl zum Europäischen Parlament im kommenden Mai erklärt. Bei einem konservativ-liberalen Wahlsieg könnte er Anspruch auf das Amt des EU-Kommissionspräsidenten erheben.
Der Spitzenkandidat der europäischen Christdemokraten soll bei einem Kongress im März in der irischen Hauptstadt Dublin gekürt werden. Merkel bemühe sich, den irischen Ministerpräsidenten Enda Kenny oder den polnischen Regierungschef Donald Tusk zu einer Kandidatur zu bewegen, berichtete der "Spiegel". Beide seien interessiert.
"Es sind keinerlei Entscheidungen gefallen. Die Regierung beteiligt sich nicht an irreführenden Personalspekulationen", sagte Sprecher Steffen Seibert am Sonntag auf Anfrage.
(Quelle: salzburg24)