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MH17: Neue Wrackteile und Leichen in Ukraine

Veröffentlicht: 25. Juli 2014 11:42 Uhr
Ermittler haben mehr als eine Woche nach dem Absturz des Malaysia-Airlines-Flugzeugs MH17 in der Ostukraine einen bisher nicht registrierten Wrackteil entdeckt sowie weitere Leichen gefunden. Der Fundort sei unweit der anderen Wrackteile und scheint "wie aus dem Nichts" aufgetaucht zu sein, so ein Sprecher der Beobachtermission der OSZE laut australischen Medienberichten.

Die Ermittler - darunter zwei australische Diplomaten und ein Forensiker - seien zunächst nicht dafür ausgerüstet gewesen, die Leichen zu bergen, berichteten der Fernsehsender ABC und die Zeitung "Sydney Morning Herald" am Freitag. Bei dem Wrackteil handelt es sich demnach um ein Teil des Rumpfes, in dem Sitze und Fenster noch intakt waren.

 MH17: Wrackteil in Waldstück gefunden

In einem dichten Waldstück sei man plötzlich auf den großen Rumpf-Wrackteil gestoßen, sagte Michael Bociurkiw von der Beobachtermission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa dem australischen Sender ABC. "Es schien fast so, als sei er wie aus dem Nichts aufgetaucht, denn es waren keine abgebrochenen Äste oder ähnliche Anzeichen zu sehen, die darauf hinweisen, dass ein großes Stück Rumpf dort zu Boden gefallen ist", sagte Bociurkiw.

 


 

Cockpit durchsucht

Auf besonderes Interesse bei den Ermittlern sei das Cockpit der abgestürzten Boeing 777-200 gestoßen. Dort seien "sowohl persönliche als auch professionelle Gegenstände der Piloten" noch vorhanden. In dem Absturzgebiet sei nach dem Fund der neuen Leichen und Leichenteile eine detaillierte Überprüfung des Geländes vonnöten, um sicherzustellen, dass nichts übersehen werde, sagte Bociurkiw weiter.

Rufe nach internationaler Polizeitruppe

Angesichts der Rufe nach einer internationalen Polizeitruppe am Absturzort wollten die Separatisten diese Option nicht kategorisch ausschließen. "Wenn sich Malaysia, Australien oder die Niederlande an uns wenden, werden wir den Vorschlag natürlich prüfen", sagte Sergej Kawtaradse von der "Volkswehr" in Donezk. Die Aufständischen könnten die Sicherheit ausländischer Polizisten in der Kampfzone allerdings nicht garantieren. Kawtaradse wies Vorwürfe zurück, die Separatisten würden Ermittlungen und Sucharbeiten behindern. "Wir wollen Plünderungen verhindern und neutrale Untersuchungen ermöglichen", behauptete er.

298 Tote bei Absturz

Bei dem Absturz der Boeing der Malaysia Airlines über dem Konfliktgebiet in der Ostukraine waren vor einer Woche 298 Menschen getötet worden. Die meisten stammten aus den Niederlanden. Dorthin wurden auch die Opfer übergeführt.Die militanten Separatisten in der Ostukraine schließen die Stationierung einer internationalen Polizeitruppe an der Absturzstelle des Passagierflugzeugs MH17 nicht aus. "Wenn sich Malaysia, Australien oder die Niederlande an uns wenden, werden wir den Vorschlag natürlich prüfen", sagte Sergej Kawtaradse von der "Volkswehr" am Freitag in Donezk.

Die Aufständischen könnten die Sicherheit ausländischer Polizisten in der Kampfzone allerdings nicht garantieren. Kawtaradse wies Vorwürfe zurück, die Separatisten würden Ermittlungen und Sucharbeiten behindern. "Wir wollen Plünderungen verhindern und neutrale Untersuchungen ermöglichen", behauptete er. (APA)

Links zu diesem Artikel:

  • Offenbar Raketentreffer
  • Flugschreiber übergeben
  • Erste Opfer in Niederlanden

(Quelle: salzburg24)

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