Landau ist für drei Jahre gewählt, die offizielle Amtsübergabe findet am 29. November statt. In einer ersten Reaktion zeigte er sich erfreut und dankbar für das ausgesprochene Vertrauen. "Die Aufgabe der Caritas ist Nächstenliebe ohne Wenn und Aber. Wir stehen an der Seite der Armen", erklärte er auf die Schwerpunkte seiner Arbeit angesprochen. Er werde "wo notwendig auch beharrlich und unangenehm sein".
Neben der Armutsvermeidung und -bekämpfung seien Pflege und Hospiz ein großes Feld. Man werde "mehr europäische Antworten" brauchen und dabei "ein klares Wort nicht scheuen", so der neue Präsident. Landau stellte sich hinter die Forderung seines Vorgängers Küberl nach mehr Mitteln für die Entwicklungszusammenarbeit. Auch auf den Philippinen sei rasche Hilfe nötig.
Auch in Österreich sollten die Armen nicht vergessen werden. Die Kosten für eine "Kärntner Pleitebank" dürften nicht die Armen bezahlen, erklärte Landau in Richtung einer neuen Bundesregierung. Der "gute Grundwasserspiegel der Solidarität" in Österreich stimme ihn aber zuversichtlich für die künftigen Herausforderungen.
Küberl zeigte sich "wahnsinnig froh" über das Wahlergebnis. "Es ist ein sehr guter Weg für die Caritas gestaltet worden." Er wünsche seinem Nachfolger "Gottvertrauen, Menschenvertrauen und Kraft". Ratschläge wollte er ihm nicht erteilen, so Küberl auf entsprechende Frage. Landau sei ohne Zweifel sein Wunschkandidat gewesen. Die Caritas sei nun "in den besten Händen, im besten Herzen und im besten Kopf".
In Politik und Kirche stieß die Wahl auf positives Echo. Gratulationen kamen unter anderem von Integrationsstaatssekretär Kurz, Grünen-Bundessprecherin Glawischnig und den katholischen Bischöfen Manfred Scheuer und Egon Kapellari.
Erfreut über die Wahl von Landau zeigte sich auch der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn. Er sei mit der bisherigen Arbeit Landaus als Wiener Caritas-Direktor "hochzufrieden" und zugleich überzeugt, dass dieser sein künftiges Amt ebenso umsichtig und kompetent ausführen werde wie sein Vorgänger Franz Küberl, so Schönborn zur "Kathpress". Landau könne auch weiterhin mit seiner Unterstützung rechnen, erklärte der Erzbischof.
(Quelle: salzburg24)