Mikow zählte zum Favoritenkreis für den höchsten Parteiposten, eine Stichwahl zwischen ihm und dem Jungstar der Sozialisten, Stojnew, war erwartet worden. Stojnew galt als Wunschkandidat des zurückgetretenen Parteichefs Sergej Stanischew. Allerdings wird nicht erwartet, dass Mikow einen neuen politischen Kurs an der Spitze der angeschlagenen Sozialisten einschlagen wird.
Zuvor verabschiedete sich Sergej Stanischew in einer emotionalen Rede vom Vorsitz der sozialistischen Partei. "Ich bin als Parteichef zurückgetreten, weil ich nicht zulassen kann, dass die Partei wegen meiner persönlichen Fehler bestraft wird", erklärte Stanischew in seinem knapp einstündigen Rückblick auf seine 13 Jahre als Parteichef.
"Die bulgarische sozialistische Partei geht in die vorgezogenen Parlamentswahlen am 5. Oktober nicht als Verlierer", sagte Stanischew. Er bat um die Unterstützung der Partei für eine zweite Amtszeit als Vorsitzender der europäischen Sozialisten. Darüber hinaus sprach er sich ausdrücklich für die Fortsetzung der groß angelegten Energieprojekte aus, wie der Gaspipeline South Stream, dem Bau eines neuen Atomkraftwerks bei Belene und der Verlängerung der Betriebsdauer der bestehenden Atommeiler in Kosloduj.
(Quelle: salzburg24)
