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Mindestens 17 Tote bei Ausschreitungen in Ägypten

Veröffentlicht: 05. Juli 2013 23:04 Uhr
In Ägypten sind nach der Absetzung von Präsident Mursi amtlichen Angaben zufolge am Freitag insgesamt mindestens 17 Menschen getötet worden. Anhänger Mursis hatten für Freitag zu Massenprotesten gegen den Sturz des Präsidenten aufgerufen. Dabei war es zu Zusammenstößen mit der Armee und auch mit Gegnern des Islamisten gekommen. Das Militär hatte Mursi Mitte der Woche entmachtet.

Im Zentrum von Kairo lieferten sich die Anhänger und Gegner des abgesetzten ägyptischen Präsidenten Straßenschlachten. Zuvor hatten Zehntausende Menschen im ganzen Land gegen die Absetzung von Präsident Mursi demonstriert. Bei der 6. Oktober-Brücke in Kairo bewarfen einander beide Seiten mit Pflastersteinen, berichtete eine Reporterin des arabischen Nachrichtensenders Al Jazeera. Fernsehbilder zeigten, dass auch Feuerwerkskörper eingesetzt wurden.

Mohammed Badie, der Führer der Muslimbruderschaft, aus der Mursi stammt, hatte am Abend die Anhänger der Organisation dazu aufgefordert, so lange auf der Straße zu bleiben, bis Mursi wieder in sein Amt eingesetzt ist. Die Armee kündigte an, die Anhänger und Gegner Mursis mit einem Einsatz trennen zu wollen.

Übergangspräsident Mansour löste derweil per Dekret das Oberhaus des Parlaments auf. Der Shura-Rat, die zweite Kammer der Volksvertretung, hat beratenden Charakter. Das von islamistischen Kräften dominierte Gremium war seit über einem Jahr praktisch die einzige parlamentarische Institution, da die Militärs die Volksversammlung - die erste Kammer - aufgelöst hatten.

Die Afrikanische Union schloss indes Ägypten wegen des Umsturzes aus ihren Reihen aus. Der Machtwechsel in Kairo "entspreche nicht der Verfassung Ägyptens", lautete die Begründung des AU-Sicherheitsrates am Freitag in Addis Abeba.

(Quelle: salzburg24)

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