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Spionage-Vorwürfe gegen gestürzten Präsident Mursi

Mursi wird derzeit an einem geheimen Ort verhört
Veröffentlicht: 14. Juli 2013 17:57 Uhr
Der gestürzte ägyptische Präsident Mursi und seine Muslimbruderschaft müssen sich möglicherweise wegen Spionage und eines Gefängnisausbruchs von 2011 verantworten. Die Staatsanwaltschaft prüft nach eigenen Angaben entsprechende Vorwürfe. Übergangsregierungschef Al-Beblawi drückt indessen aufs Tempo. Er will in wenigen Tagen sein neues Kabinett vorstellen. Die Proteste der Islamisten dauern an.

Nach Angaben staatlicher Medien will der Premier bis Mitte der Woche mit mehreren Kandidaten für Ministerposten Gespräche führen. Insgesamt solle die neue Regierung bis zu 30 Mitglieder haben. Auch einige Minister der alten Führung sollten weiter vertreten sein, berichtete die Tageszeitung "Al-Ahram". Muslimbrüder seien von Aufgaben im Kabinett ebenfalls nicht ausgeschlossen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft werden derzeit Verdachtsmomente gegen Mursi geprüft wie "Zusammenarbeit mit ausländischen Agenturen zum Zwecke der Schädigung nationaler Interessen, Anstiftung zum Mord an friedlichen Demonstranten, Angriffe gegen Militäreinrichtungen und Schädigung der Volkswirtschaft". Weiter wurden die Vorwürfe nicht erläutert. Mursi wird derzeit vom Militär ohne formelle Anklage festgehalten.

Bei den Verhören an einem geheimen Ort ging es um den Massenausbruch aus dem Wadi-Natrun-Gefängnis im Jänner 2011. Mursi und mehrere Funktionäre der Muslimbrüder sollen während des Aufstands gegen den damaligen Präsidenten Mubarak aus der Haftanstalt geflohen sein. Die Ermittler wollen herausfinden, ob ausländische Gruppen wie die palästinensische Hamas und die libanesische Hisbollah-Miliz in den Ausbruch verwickelt waren.

Die ägyptische Staatsanwaltschaft ließ indes die Vermögen von 14 führenden Kadern der islamistischen Muslimbruderschaft sperren. Unter den Betroffenen sind der Führer der Organisation, Mohammed Badia, sein Stellvertreter Khairat al-Shater und der Chef des politischen Arms der Bruderschaft, Saad al-Katatni, berichteten ägyptische Medien.

(Quelle: salzburg24)

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