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Mindestens 48 Tote bei Anschlagswelle im Irak

Veröffentlicht: 29. Juli 2013 15:43 Uhr
Die Zahl der Toten bei einer landesweiten Anschlagsserie im Irak am Montag ist auf mindestens 62 gestiegen. Insgesamt seien 17 Autobomben auf belebten Marktplätzen und Straßen gezündet worden, wie die Polizei mitteilte. Die offenbar koordinierten Anschläge seien zumeist im schiitischen Süden des Landes oder in anderen hauptsächlich von Schiiten bewohnten Gegenden verübt worden.

Die Anschläge richteten sich meist gegen gut besuchte Marktplätze, so etwa in den Bagdader Stadtteilen Sadr City, Habibiya, Al-Bayaa, Al-Hurriya, Risala und Al-Shaab. Aber auch Restaurants und Tankstellen waren Zielpunkte des Terrors. Die Sicherheitsbehörden errichteten anschließend Kontrollpunkte in der ganzen Stadt, was zu Staus führte.

Bomben explodierten weiterhin im schiitischen Südirak in den Städten Kut und Basra. In den vergangenen Wochen hat sich die Gewalt im instabilen Zweistromland wieder verschärft. Seit Beginn des Fastenmonats Ramadan am 10. Juli starben nach offiziellen Angaben deutlich mehr als 300 Menschen bei Bombenanschlägen und bewaffneten Angriffen.

Der Terror gegen die Schiiten wird dem irakischen Ableger der Al-Kaida zugeschrieben. Die von Osama bin Laden gegründete Terrororganisation ist fundamentalistisch-sunnitisch. Zuletzt entkamen bei einem bewaffneten Gefängnisausbruch in zwei Haftanstalten bei Bagdad Hunderte Häftlinge, unter ihnen mehrere verurteilte Al-Kaida-Terroristen.

Die Zunahme der Gewalt weckt Befürchtungen, dass das Land erneut in bürgerkriegsähnliche Unruhen schlittern könnte, wie sie in den Jahren 2006 und 2007 vorherrschten. Schiiten und Sunniten hatten sich damals mit Terroranschlägen und Todesschwadronen bekämpft. Die Mehrheit der Bevölkerung im Irak ist schiitisch. Unter dem 2003 von der US-Armee gestürzten Diktator Saddam Hussein waren die Sunniten privilegiert. Unter den darauffolgenden schiitischen Regierungen in Bagdad fühlten sie sich wiederum diskriminiert.

(Quelle: salzburg24)

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