Das vier Monate alte Mädchen aus Salzburg, gegen deren Eltern ein Strafverfahren wegen des Verdachtes der Kindesmisshandlung läuft, wurde am Montag aus dem Salzburger Landeskrankenhaus entlassen und in einer Betreuungseinrichtung untergebracht. „Es geht ihr gut. Aus medizinischer Sicht ist alles okay“, sagte am Dienstag Sylvia Fink vom Stadtjugendamt, das „wegen Gefahr in Verzug“ die vorläufige Obsorge des Kindes übernommen hat.Das Baby war am 11. November mit einem Oberschenkelbruch ins Spital gebracht worden. Bei der Untersuchung entdeckten die Ärzte ältere Verletzungen, die laut einem Gerichtsgutachten „eindeutig durch Misshandlungen“ verursacht worden seien. Der 43-jährige Vater, der zwei Unfälle als Verletzungsursache angegeben hatte – einmal sei seine Tochter vom Couchtisch gefallen, einmal sei sie ihm aus der Hand gerutscht -, sitzt in Untersuchungshaft.Die 28-jährige Mutter befindet sich mittlerweile auf freiem Fuß. Die Staatsanwaltschaft hat beim Oberlandesgericht Linz eine Beschwerde gegen die Ablehnung der U-Haft eingelegt. Das OLG hat darüber „noch nicht entschieden“, erklärte heute OLG-Gerichtssprecher Günther Winsauer.Das Stadtjugendamt Salzburg hat beim Bezirksgericht einen Antrag auf endgültige Obsorge gestellt. Wie lange Elma in der Betreuungseinrichtung bleibt und ob sie zu Pflegeeltern kommt, hänge von den weiteren verfahrensmäßigen Schritten ab, sagte Fink. „Vorrangig geht es um den Schutz des Kindes. Es darf keiner Gefährdung ausgesetzt werden.“ Die Mutter darf ihr Kind unter Aufsicht besuchen. Elma ist das einzige Kind des Ehepaares, das aus Bosnien stammt und in der Stadt Salzburg lebt.
(Quelle: salzburg24)