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Mitglieder von afghanischer Wahlkommission getötet

Auszählung der Stimmen hat begonnen
Veröffentlicht: 06. April 2014 16:12 Uhr
Einen Tag nach der Präsidentenwahl in Afghanistan sind bei einem Anschlag in der nordafghanischen Provinz Kunduz zwei Mitarbeiter der Wahlkommission (IEC) und ein Polizist getötet worden. Drei Männer hätten Wahlurnen mit Stimmzetteln aus dem Distrikt Khanabad nach Kunduz-Stadt transportieren wollen, als ihr Fahrzeug am Sonntag in Khanabad in eine Sprengfalle geraten sei, so ein Polizeisprecher.

Nach der international gelobten Wahl begann am Sonntag die Auszählung der Stimmen und die Prüfung der Betrugsbeschwerden. Bei der Wahlbeschwerdekommission gingen am Wahltag nach Angaben eines Sprechers 162 dokumentierte Beanstandungen wegen Betrugs oder anderer Unregelmäßigkeiten ein.

Nach Schätzungen der IEC beteiligten sich am Samstag rund sieben Millionen der mehr als zwölf Millionen Wahlberechtigten an der Abstimmung. Bei der Wahl 2009 waren 5,8 Millionen Stimmen abgegeben worden, von denen 1,2 Millionen wegen Betrug für ungültig erklärt wurden. Die Wähler trotzten am Samstag Terrordrohungen der Taliban, denen es nicht gelang, die Abstimmung mit massenhaften Angriffen zu torpedieren. Die Wahl machte den Weg für die erste demokratische Machtübergabe in der Geschichte Afghanistans frei.

Präsident Hamid Karzai, der seit dem Sturz der Taliban Ende 2001 regiert, durfte nach der Verfassung nicht erneut antreten. Acht Kandidaten bewarben sich um seine Nachfolge. Als Favoriten gelten die früheren Außenminister Abdullah Abdullah und Salmai Rassul sowie Ex-Finanzminister Ashraf Ghani.

Abdullah und Ghani beklagten am Samstagabend Unregelmäßigkeiten und Betrugsversuche und forderten die ECC zur Prüfung auf. Ghani sagte: "Ein verfälschtes Ergebnis ist für uns nicht akzeptabel." Rassul sagte, er vertraue der Wahlkommission und werde deren Entscheidungen akzeptieren.

Sollte kein Bewerber eine absolute Mehrheit erhalten, ist für den 28. Mai eine Stichwahl vorgesehen. Erste offizielle vorläufige Teilergebnisse werden erst in den kommenden Tagen erwartet.

(Quelle: salzburg24)

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