Mugabe habe bei der Abstimmung bereits in der ersten Runde 61 Prozent der Stimmen erhalten, teilte die Behörde am Samstag mit. Sein Herausforderer Tsvangirai, dessen Lager seit Tagen Betrugsvorwürfe rund um die Abstimmung erhebt, kam demnach auf 34 Prozent der Stimmen.
Die Vorsitzende der Wahlkommission, Rita Makarau, erklärte Mugabe zum "gewählten Präsidenten Simbabwes ab dem heutigen Tag". Das Ergebnis der Präsidentschaftswahl war eigentlich erst für Montag erwartet worden.
Zuvor hatte die Wahlkommission bereits erklärt, dass Mugabes Partei ZANU-PF bei den Parlamentswahlen, die zeitgleich mit der Präsidentschaftswahl abgehalten worden waren, eine Zweidrittel-Mehrheit errungen habe. Tsvangirai erklärte daraufhin, seine Partei werde das Wahlergebnis vor Gericht anfechten und die aus den Wahlen hervorgehende neue Regierung boykottieren.
Kritik kam auch von US-Außenminister John Kerry. Das Wahlergebnis sei nicht "glaubwürdig", erklärte Kerry am Samstag, es sei zu "schweren Unregelmäßigkeiten" gekommen: "Die USA glauben nicht, dass die heute verkündeten Resultate ein glaubwürdiger Ausdruck des Willens des simbabwischen Volkes sind", so Kerry.
Auch die EU-Außenbeauftragte Ashton hat sich über die offiziellen Wahlergebnisse in Simbabwe "beunruhigt" gezeigt. Daher werde die EU "weiterhin die Entwicklungen im Land verfolgen", so Ashton. Die politischen Parteien im Land forderte die Diplomatin auf, weiterhin "Ruhe und Ordnung zu bewahren".
(Quelle: salzburg24)