UN-Generalsekretär Ban forderte eine Untersuchung der Berichte über Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen. "Diese Bedenken sollten transparent und gerecht geprüft werden", sagte Ban am Freitag in New York. "Das Wichtigste ist, dass der Wille der Menschen in Simbabwe respektiert wird."
Die Zanu-PF zeigte sich indes vom Sieg des 89-jährigen Mugabe überzeugt, der seit 1980 das Land mit eiserner Hand beherrscht. Mugabe und die Partei stünden vor einem großen Wahlsieg, meinte Parteisprecher Rugare Gumbo. Es könne sogar zu einer Zwei-Drittel-Mehrheit im Parlament reichen.
Tsvangirai und die MDC sprachen von einer Wahlfarce und von Wahlbetrug. Sie wollen entgegen der Empfehlung der offiziellen Wahlbeobachter-Delegation der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft SADC die Wahl nicht anerkennen.
Die SADC-Delegation habe die Partei inständig gebeten, das Wahlergebnis zu akzeptieren, um Unruhen zu vermeiden, sagte MDC-Sprecher Douglas Mwonzora nach einem Treffen der Parteispitze. Die Partei werde das aber nicht tun, weil laut Mwonzora selbst die SADC die Wahlen zwar als frei und friedlich, nicht aber als fair bezeichnet habe.
Der Delegationsleiter der Beobachtergruppe der Afrikanischen Union (AU), Olusegun Obasanjo, nannte dagegen Wahlkampf und Abstimmung fair und friedlich. Besorgt äußerte sich die AU-Delegation allerdings über die Zurückweisung mancher Wähler in den Wahllokalen sowie die hohe Zahl von produzierten Wahlscheinen, die mit 8,7 Millionen deutlich größer gewesen sei als die Zahl der 6,4 Millionen Wahlberechtigten.
(Quelle: salzburg24)