Das Nachbarland Südafrika hat wirtschaftlich und politisch traditionell den größten Einfluss in Simbabwe. Offizielle Wahlbeobachter hatte Mugabe nur von der Afrikanischen Union und der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft zugelassen.
Dagegen wurde am Wochenende die internationale Kritik an den Wahlen immer größer. Das Wahlergebnis entspreche nicht dem Wählerwillen, meinte US-Außenminister Kerry in Washington. Bei den Wahlen und den Vorbereitungen dazu habe es Unregelmäßigkeiten gegeben. Auch die Vereinten Nationen und die EU zeigen sich besorgt.
Nach Angaben der Wahlkommission vom Samstag erhielt der 89-jährige Mugabe am vergangenen Mittwoch 61 Prozent der Stimmen und kann damit nach 33 Jahren an der Macht seine siebente Amtszeit antreten. Kommissionspräsidentin Rita Makarau erklärte Mugabe zum "gewählten Präsidenten Simbabwes ab dem heutigen Tag" für weitere fünf Jahre. Sein Herausforderer, Ministerpräsident Morgan Tsvangirai, bekam nach offiziellen Angaben 34 Prozent.
Im neuen Parlament werde Mugabes Partei ZANU-PF eine Zwei-Drittel-Mehrheit haben, teilte die Kommission in Harare mit. Damit kann sie die Verfassung ändern. Einflussreiche Anhänger Mugabes drohten umgehend mit der Rücknahme demokratischer Reformen.
Mugabe hatte das ehemalige Südrhodesien 1980 in die Unabhängigkeit geführt. Unter seiner Herrschaft erlebte das Land einen rasanten wirtschaftlichen Niedergang.
(Quelle: salzburg24)