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Museum erklärt mit Erbsen den Sinn von Sex

Blick in die Ausstellung "Weiße Mäuse und Mendels Erbsen" im Linzer Schlossmuseum. Die Schau die der Frage nachgeht "Was ist der Sinn von Sex?" ist vom 17. Oktober bis 17. März 2013 zu sehen.
Veröffentlicht: 16. Oktober 2012 17:51 Uhr
"Was ist der Sinn von Sex?" - Dieser Frage geht die Ausstellung "Weiße Mäuse und Mendels Erbsen" von 17. Oktober bis 17. März 2013 im Linzer Schlossmuseum nach, die am Dienstag in einer Pressekonferenz vorgestellt wurde.
Lilli Zeilinger

Wer sich schlüpfrige Inhalte erwartet, liegt aber falsch: Es geht um die Erbsenbeobachtungen Gregor Mendels ebenso wie um die urheberrechtlich geschützte "OncoMouse".

Erbsen, Mendel und durchsichtige Fischeier

Die Geschichte der Genetik ist voller Irrtümer. Große Köpfe von Aristoteles bis hin zu Charles Darwin glaubten einst Dinge, die heute ein Schulkind als überholt erkennen kann. In den vergangenen 200 Jahren bemühten sich zahlreiche Forscher, dem Geheimnis von Fortpflanzung und Vererbung auf die Spur zu kommen. Gregor Mendel beispielsweise findet sich in jedem Lehrbuch: Der katholische Priester machte im Klostergarten u.a. Kreuzungsversuche mit verschiedenfarbigen Erbsen und formulierte aus den Ergebnissen die "Mendelschen Gesetze".

Die großen Meilensteine der Genetik haben wir meist kleinen Organismen zu verdanken: Anhand der Fruchtfliege erkannte Thomas Morgan, wie Chromosomen Erbinformationen tragen. Die Acker-Schmalwand, ein ansonsten eher unscheinbares Exemplar aus der Gattung der Schaumkressen, ist die erste Pflanze, deren Genom vollständig kartiert wurde. Auch der winzige Zebrafisch Danio rerio lieferte mit seinen vollkommen durchsichtigen Eiern und Embryos tiefe Einblicke in die Entwicklung eines Lebewesens. Die Entschlüsselung der DNA schuldet die Welt dem Nobelpreisträger James Watson, Francis Crick - und einem nahezu unsichtbaren Virus.

„OncoMouse“ erschaffen

Heute sind viele Rätsel gelöst, viele nach wie vor ungelöst, aber jedenfalls haben die Forschungsergebnisse neue ethische Probleme aus dem Bereich der Gentechnik aufgeworfen. Eine Verkörperung des Dilemmas zwischen Können und Dürfen ist die "OncoMouse", die eigens dafür geschaffen wurde, Krebs zu entwickeln und medizinische Erkenntnisse zu liefern.

Basis der Ausstellung bildet das Buch "A Guinea Pig’s History of Biology" von Jim Endersby, das nun flankierend zur Schau auf Deutsch unter dem gleichnamigen Titel "Weiße Mäuse und Mendels Erbsen" erscheint. Wer sich selbst als Forscher betätigen will, kann neben dem Gang ins Museum in einem voll ausgestatteten zell- und molekularbiologischen Labor "hands on"-Kurse besuchen. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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