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Muslimbrüder erinnerten an Blutbad in Kairo

Vor einem Monat wurden Protestlager geräumt
Veröffentlicht: 13. September 2013 21:16 Uhr
Die ägyptischen Muslimbrüder haben mit Protestaktionen an das Blutbad in Kairo vor einem Monat erinnert. Tausende Anhänger des entmachteten Präsidenten Mohammed Mursi demonstrierten nach dem Freitagsgebet in der Hauptstadt Kairo sowie in mehreren Provinzstädten gegen die Übergangsregierung. Vereinzelt kam es zu Straßenkämpfen zwischen Demonstranten und ihren politischen Gegnern.

In Al-Mahalla und in Alexandria kam es nach Angaben aus Sicherheitskreisen zu Gewalt zwischen Demonstranten und Anwohnern. In der Arbeiterstadt Al-Mahalla ging die Polizei dazwischen. Nach Angaben des Nachrichtenportals youm7 wurden in Abu Kebir in der Provinz Al-Scharkija zehn Menschen verletzt, als Demonstranten und Gegner der Muslimbruderschaft mit Steinen und Schrotflinten aufeinander losgingen. Eine Gruppe von Mursi-Anhänger zog vor den Präsidentenpalast im Kairoer Stadtteil Heliopolis.

Die Protestmärsche standen unter dem Motto "Loyalität zum Blut der Märtyrer". Soldaten und Polizisten hinderten die Demonstranten mit Straßensperren daran, zu dem Rabea-al-Adawija-Platz vorzudringen.

Am 14. August hatte die Polizei vor der Rabea-al-Adawija-Moschee und auf dem Al-Nahdha-Platz zwei Zeltstädte der Anhänger des von der Armee gestürzten Präsidenten Mursi zerstört. Gleichzeitig griffen damals Gegner der Armee Polizeiwachen und christliche Einrichtungen an. An einem Tag starben landesweit mehr als 600 Menschen. Die Muslimbrüder fordern, dass der nach Massenprotesten am 3. Juli entmachtete Mursi wieder als Staatschef eingesetzt wird.

Die Armee setzte unterdessen im Norden der Sinai-Halbinsel ihre Offensive gegen militante Islamisten fort und attackierte nach Angaben von Augenzeugen mehrere Ziele aus der Luft. Die Polizei dementierte einen Bericht der Zeitung "Al-Schorouk", wonach mutmaßliche Extremisten neben einer Polizeiwache in der Provinzhauptstadt Al-Arisch zwei Polizisten und einen Soldaten erschossen haben sollen.

(Quelle: salzburg24)

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