Auch am Freitag riss der Strom der Besucher am Krankenbett des südafrikanischen Nationalhelden nicht ab. Neben Angehörigen kamen auch hochrangige südafrikanische Politiker zu dem schwer kranken Mandela ins Krankenhaus in Pretoria. Der Friedensnobelpreisträger ist seit drei Wochen im Medi-Clinic-Heart-Krankenhaus.
Die Sorge der Südafrikaner um Mandela überschattet auch den Besuch von US-Präsident Barack Obama, der am Freitagabend in Johannesburg erwartet wurde. Es war zwar unklar, ob Obama Mandela besuchen würde. Aber nach der offensichtlichen Verbesserung seines Gesundheitszustandes gingen westliche Diplomaten davon aus, dass Obama an das Krankenbett Mandelas kommen wird.
"Das Allerletzte, was ich möchte, ist es, mich in irgendeiner Weise aufzudrängen, in einer Zeit, in der die Familie in großer Sorge um Mandelas Gesundheit ist", hatte der US-Präsident auf dem Flug von Dakar nach Johannesburg betont. Am wichtigsten sei jetzt das Wohlbefinden Mandelas, betonte Obama. Die "wichtigste Botschaft", die er mitbringe, sei seine Dankbarkeit für Mandelas Führungsstärke über so viele Jahre.
Bereits Stunden vor der Ankunft Obamas demonstrierten etwa 1.000 Gewerkschafter in Pretoria gegen den US-Präsidenten. Auf Plakaten beschuldigten sie ihn der "Kriegsverbrechen". Für das Wochenende sind mehrere Demonstrationen gegen Obama geplant.
(Quelle: salzburg24)