Die spanische Konzernmutter FCC muss rund 250 Mio. Euro Eigenkapital zuschießen. Die hohe Verschuldung komme aus der "Expansion nach Südosteuropa und in andere Länder wie China, Singapur oder Kanada, an der man sich die Finger verbrannt hat", sagte Schiefer im Gespräch mit dem "WirtschaftsBlatt" (Dienstagsausgabe). "Das Unternehmen war von den Strukturen her nicht darauf vorbereitet - das Gros der Schulden stammt von dort."
Keine "Abenteuer auf internationalen Märkten"
Die Sanierungsschritte sind bereits festgezurrt: Mit den "Abenteuern auf internationalen Märkten" soll bei der Alpine künftig "Schluss sein", bekräftigte der Konzernchef. Innerhalb der nächsten zwei Jahre sei - mit Ausnahme einiger lukrativer Projekte - der vollständige Rückzug geplant.
Laufende Projekte würden entweder fertig abgewickelt oder an Partner übergeben. Der Personalstand im Ausland wird - wie bereits vor Weihnachten vom Anfang Dezember installierten Sanierungsmanager Josef Schultheis angekündigt - von derzeit etwa 7.500 auf rund 2.000 gekürzt.
Alpine will sich auf Österreich konzentrieren
Bei den ebenfalls 7.500 Arbeitnehmern in Österreich werde es keine personellen Maßnahmen geben - höchstens "Finetuning". Die Alpine will sich auf den Kernmarkt Österreich konzentrieren - die Performance soll hier gesteigert werden. "Hier sind wir nach wie vor sehr stark und gut aufgestellt. Auch während der Krise in den letzten sechs Monaten hatten wir hier - abgesehen von einigen Lieferanten, die auf Vorauszahlungen bestanden, - keine wirklichen Probleme", berichtete Schiefer. Man sei bereits wieder "zum normalen Geschäft zurückgekehrt".
In Polen und Deutschland steht die Konsolidierung auf dem Plan. "Auch Deutschland stellen wir auf neue Beine, dort tritt heute ebenfalls ein neues Management an", so der CEO.
Von den Restrukturierungsmaßnahmen und dem Verkauf einzelner Unternehmensteile erwartet sich der neue Alpine-Chef "eine schwarze Null". "Entscheidend ist, dass wir die 'Cashburner' erledigen." (APA)
(Quelle: salzburg24)