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Neuer Protestmarsch vor Parlamentswahl in Thailand

Veröffentlicht: 30. Jänner 2014 14:37 Uhr
Mit Trillerpfeifen und Schlachtrufen sind drei Tage vor der umstrittenen Parlamentswahl in Thailand wieder mehrere Tausend Menschen gegen die Regierung auf die Straße gegangen. Sie legten in einem Teil der Hauptstadt Bangkok stundenlang den Verkehr lahm. Die Armee verstärkt angesichts drohender Ausschreitungen bei der vorgezogenen Wahl am Sonntag ihre Truppen in Bangkok.

Protestanführer Suthep Thaugsuban sammelte erneut Geld, um die seit Wochen laufenden Protestaktionen zu finanzieren. Die Demonstranten, die über Nacht mehrere wichtige Kreuzungen besetzt halten, werden umsonst verpflegt und mit Bühnenshows unterhalten. Suthep hat für Sonntag einen umfassenden Wahlboykott angekündigt. Er ist gegen die Wahl, weil Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra erneut gewinnen dürfte.

Suthep schien aber von Plänen abzurücken, die Wahl zu stören. "Diejenigen, die wählen wollen, sollen wählen", sagte er vor Anhängern. "Wir werden euch nicht davon abhalten zu wählen. Denn sonst dreht ihr euch um und sagt, wir haben gegen eure Rechte verstoßen."

Die einzige größere Oppositionspartei, der Suthep lange angehörte, boykottiert die Wahl. Suthep verlangt, dass Yingluck und deren Familie sich aus der Politik zurückziehen. Er wirft ihnen Korruption vor. Die Vorsitzende der Regierungsanhänger-Organisation "Vereinigte Front für Demokratie und gegen Diktatur" (UDD), Thida Thavornseth, rief Anhänger auf, sicherzustellen, dass jeder wählen könne. Kommentatoren befürchten, dass dies zu Auseinandersetzungen vor Wahllokalen führen könnte.

Die Armee verstärkt indes am Sonntag ihre Truppen in Bangkok. Zusätzlich zu den 5.000 Soldaten, die sich bereits in der Hauptstadt befänden, würden weitere Kontingente zu Protestschauplätzen abkommandiert, sagte ein Militärsprecher am Donnerstag. Die Soldaten sollen in Bereitschaft bleiben, um gegebenenfalls die 10.000 Polizisten zu unterstützen, die für die Wahrung der Sicherheit in Bangkok am Wochenende zuständig sind.

(Quelle: salzburg24)

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