Die deutsche Tageszeitung "Bild am Sonntag" hatte zuvor einen hochrangigen NSA-Mitarbeiter mit den Worten zitiert, Obama sei sehr wohl informiert gewesen. 2010 sei Obama von NSA-Chef Keith Alexander persönlich über die Geheimoperation gegen Merkel informiert worden, berichtete die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf US-Geheimdienstkreise. Der deutsche Innenminister Friedrich drohte mit juristischen Schritten gegen die USA.
"Obama hat die Aktion damals nicht gestoppt, sondern weiter laufen lassen", zitierte die Zeitung einen hochrangigen NSA-Mitarbeiter. Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" hatte zuvor berichtet, Obama habe nach Bekanntwerden der Abhör-Vorwürfe indirekt eingeräumt, dass die NSA Merkel belauscht haben könnte. Er habe der Kanzlerin in ihrem Telefonat am Mittwoch aber versichert, nichts davon gewusst zu haben, dass ihr Handy von der NSA abgehört worden sei, schrieb die Zeitung ohne Quellennennung. Andernfalls hätte er eine mögliche Abhöraktion sofort gestoppt, zitierte der "Spiegel" Obama aus dem Gespräch.
Dem "Bild am Sonntag"-Bericht zufolge wollte Obama sehr genau über Merkel informiert werden. Die NSA habe daraufhin ihre Aktivitäten ausgeweitet und nicht nur das Partei-Handy der CDU-Vorsitzenden im Visier gehabt. Auch Merkels vermeintlich abhörsicheres Gerät sei gehackt worden. Spezialisten des US-Geheimdienstes fingen demnach den Inhalt der SMS-Nachrichten und Telefongespräche Merkels ab. Lediglich den besonders gesicherten Festnetzanschluss in ihrem Büro im Kanzleramt hörte die NSA nicht ab.
(Quelle: salzburg24)