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NSA liest laut "Spiegel" Daten von Smartphones

Der Feind im eigenen Handy: NSA liest mit
Veröffentlicht: 07. September 2013 18:24 Uhr
Der amerikanische Geheimdienst NSA kann sich Zugang zu Nutzerdaten von Smartphones aller führenden Hersteller verschaffen. Laut den geheimen Unterlagen des Nachrichtendienstes, die das Hamburger Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" nach eigenen Angaben einsehen konnte, ist es der NSA möglich, nahezu alle sensiblen Informationen eines Smartphones auszulesen - auch SMS-Verkehr und Aufenthaltsort.

In den Unterlagen ist demnach ausdrücklich von Apples iPhone, BlackBerry-Geräten und Googles Betriebssystem Android die Rede. Den Dokumenten zufolge hat die NSA für jeden größeren Hersteller von Betriebssystemen eine eigene Arbeitsgruppe eingerichtet, deren Ziel es war, heimliche Zugänge zu den Innereien der Smartphones zu ermöglichen.

In internen Dokumenten brüsten sich die Experten, für den erfolgreichen Zugang zu den iPhone-Informationen reiche es, wenn die NSA den Computer, mit dem das Telefon synchronisiert wird, infiltriere. Mini-Programme, sogenannten Skripte, ermöglichen anschließend den Zugriff auf mindestens 38 iPhone-Anwendungen.

Ähnlich erfolgreich waren die Geheimdienst-Spezialisten eigenen Dokumenten zufolge bei BlackBerry. Die NSA schreibt bereits 2009, das sie den SMS-Verkehr habe "sehen und lesen" können. Allerdings sei der Zugang zu BlackBerry-Geräten 2009 zeitweise blockiert gewesen, nachdem das kanadische Unternehmen eine Firma übernommen und mit deren Hilfe die Datenkomprimierung geändert hatte. Im März 2010 vermeldete die zuständige Abteilung schließlich, man habe den Zugang wiederherstellen können und jubelte: "Champagner!"

Den Dokumenten zufolge will die NSA auch den Zugang zum besonders gesicherten BlackBerry-Mailsystem erlangt haben. Für das kanadische Unternehmen wäre dies eine schwerer Schlag: Bisher hat BlackBerry stets beteuert, sein Mail-System sei unknackbar.

Auf "Spiegel"-Anfrage sagte BlackBerry, es sei nicht Aufgabe des Unternehmens, zur angeblichen Überwachung durch Regierungen Stellung zu nehmen. Es gebe keine einprogrammierte "Hintertür", die Nutzer könnten beruhigt sein. Die von dem deutschen Magazin eingesehenen Materialien legen den Schluss nahe, dass es sich nicht um Massen-Ausspähungen, sondern um zielgerichtete, teils auf den Einzelfall maßgeschneiderte Operationen, handelt, die ohne Wissen der betroffenen Unternehmen laufen.

(Quelle: salzburg24)

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