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ÖSV-Quartett geht unbeschwert in die Abfahrt

Matthias Mayer hat die Strecke im Griff
Veröffentlicht: 08. Februar 2014 10:20 Uhr
Aksel Lund Svindal gegen Bode Miller - Das ist am Sonntag (8.00 Uhr MEZ) das programmierte Duell um Olympia-Gold in der Abfahrt. Das österreichische Quartett sieht sich in der Außenseiterrolle, will aber unbeschwert drauf losfahren und für Rot-Weiß-Rot die erste Olympia-Goldene in der Königsdisziplin seit 2002 erobern. Medaillenhoffnung Nummer eins ist der Kärntner Matthias Mayer.

Der 23-Jährige hat in den Trainings gezeigt, dass er sich auf der 3,5 km langen Abfahrt pudelwohl fühlt. In die Rolle des Favoriten lässt sich Mayer dennoch nicht im geringsten drängen. "G'scheit runterfahren, um das geht's. Alles andere ist uninteressant." Doch Mayer hat die Strecke derart gut im Griff, dass er seit mehreren Tagen mit einem Dauergrinser durch die Olympia-Region fährt und geht.

"Sogar der Aksel Svindal hat mich bei der Besichtigung gefragt, wieso ich die ganze Zeit grinse. Aber mir ist derzeit einfach zum Lachen, ich bin einfach gut drauf." Die Bestzeit im Freitag-Training hat bei Mayer nicht für zusätzlichen Druck gesorgt. "Ganz im Gegenteil, ich wollte diese Bestzeit. Aber ich habe mir auch fürs Rennen noch etwas übrig gelassen."

Mayer, dessen Vater Helmut 1988 in Calgary Olympia-Silber im Super-G gewann, sieht sich in der Rolle des Jägers. "Ich habe überhaupt nichts zu verlieren. Wenn ich keine Medaille hole, ist mir das scheißegal. Und wenn ich eine Medaille hole, dann freue ich mich", meinte Mayer, der am 29. Dezember 2013 mit Platz fünf in Bormio sein bisher bestes Abfahrtsergebnis im Weltcup einfuhr.

Ähnlich will es Mayers Kärntner Landsmann und Zimmerkollege Max Franz angehen. "Ich weiß schon, um was es bei Olympia geht. Aber ich versuche es als normales Rennen zu sehen. Denn wenn ich locker am Ski stehe, dann fahre ich am besten", erklärte der 24-Jährige. "Passieren kann alles", lautet das Olympia-Motto von Franz. "Ich bin in guter Form und meine Formkurve zeigt klar nach oben."

Dabei hat Franz in dieser Saison noch keinen einzigen wirklich fehlerfreien Lauf erwischt. "Der kommt aber in diesem Winter ganz sicher noch, vielleicht schon am Sonntag." Franz gibt zu, dass Träumereien von der Goldenen dieser Tage immer wieder in seinem Kopf herumschwirren. "Aber diese Gedanke müssen sofort wieder auf die Seite geschoben werden. Denn vom Träumen allein krieg' ich die Goldene nicht."

Klaus Kröll versucht neuerlich, seine erste Medaille bei einem Großereignis einzufahren. Der Steirer hat am Freitag die teaminterne Qualifikation souverän gemeistert, damit ist ihm eine Art Befreiungsschlag geglückt. "Ich fahre wieder so Ski, wie ich mir das halbwegs vorstelle." Denn in Krasnaja Poljana hat Kröll mit Sonnenschein und harter Piste endlich jene Bedingungen, auf die er in diesem Winter meist vergeblich gewartet hat. Als Favorit auf eine Medaille sieht aber auch er sich "überhaupt nicht".

Dennoch sei ein Top-Drei-Platz bei Olympia natürlich ein lang gehegter Traum. "Ich war schon 2002 dabei, als Fritz Strobl Gold geholt hat. Das hat mir damals unglaublich imponiert." Sorgen, dass Österreichs Herren wie 2010 in Vancouver gänzlich ohne Medaille bleiben könnten, hat der 33-jährige Routinier nicht: "Dass so etwas noch einmal passiert, glaube ich nicht. Wir sind gut aufgestellt."

Wie Kröll hat es auch Georg Streitberger via ÖSV-Quali in den Showdown geschafft. Für den Salzburger ist am wichtigsten, dass er kühlen Kopf bewahrt. "Wenn du schnell sein willst, musst du geduldig skifahren. Ich bin leider meistens ungeduldig und will zu viel", erklärte Streitberger. "Am schnellsten bin ich dann, wenn ich mir im Ziel denke: 'Das war eigentlich nicht sehr aufregend.'" Genau so eine Fahrt ist ihm am 10. Februar 2012 gelungen, damals war er Trainingsschnellster auf jener Strecke, auf der es am Sonntag um Olympia-Gold geht.

(Quelle: salzburg24)

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