Alvaro del Portillo, der aus Madrid stammte, jedoch in Rom begraben ist, gehörte seit 1935 dem Opus Dei ("Werk Gottes") an. Am 25. Juni 1944 wurde er zum Priester geweiht. Vierzig Jahre lang war er der engste Mitarbeiter des 1975 verstorbenen Gründers des Opus Dei, des Heiligen Josemaria Escriva. Am 15. September 1975 war er zu dessen Nachfolger an der Spitze des Opus Dei gewählt worden. Papst Johannes Paul II. weihte ihn am 6. Jänner 1991 zum Bischof.
1982 wurde das Opus Dei als Personalprälatur errichtet und Portillo vom Papst zu dessen Prälaten ernannt. 1992 sprach Johannes Paul II. in Anwesenheit Portillos vor etwa 300.000 Gläubigen auf dem Petersplatz Prälat Escriva selig (er wurde zehn Jahre danach auch heiliggesprochen).
Aktuell gehören dem Opus Dei nach eigenen Angaben weltweit 87.000 Mitglieder an. Die Organisation wirkt im Bereich der Seelsorge und der geistlichen Bildung von Laien. Kritiker werfen dem Werk eine starke politische Ausrichtung, Geheimniskrämerei und Praktiken der Selbstkasteiung vor. Andererseits genießt es hohe Wertschätzung und Unterstützung vor allem aus den konservativen Kreisen des Vatikans.
(Quelle: salzburg24)