Ein Bezirksgericht in Haifa hat vier israelische Araber wegen eines Lynchmordes an einem jüdischen Attentäter schuldig gesprochen. Der Soldat hatte 2005 in der Stadt Shfaram in einem Bus vier arabischstämmige Menschen erschossen. Ein wütender Mob prügelte ihn anschließend tot. Das Gericht verurteilte die Araber am Montag wegen versuchten Totschlages.
Vom Vorwurf des versuchten Mordes sprach das Gericht die insgesamt sieben Angeklagten jedoch frei, berichtete die Zeitung "Haaretz". Das Strafmaß sollte später verkündet werden. Die Angeklagten hatten ihre Unschuld beteuert.
Das Urteil sorgte in Shfaram östlich von Haifa für Empörung. Vor dem Gerichtsgebäude demonstrierten etwa 1.000 Menschen gegen den Schuldspruch. Die Entscheidung des Gerichts zeige, dass das Blut von Palästinensern in Israel weniger wert sei als das von Juden, lautete eine der Klagen. Das Gericht betonte jedoch, Selbstjustiz habe keinen Platz in einem Rechtsstaat. "Rache steht nur Gott zu und Strafe nur der Justiz", stand in der Urteilsbegründung.
(Quelle: salzburg24)
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