Das Oberhaupt der katholischen Kirche rief unter anderem zu einem verstärkten Einsatz gegen die Hungersnot auf der Welt auf und forderte Engagement zugunsten von Kindern und Senioren, die allzu oft weltweit ausgebeutet würden. Der Heilige Vater gedachte auch jener Geistlichen, die in mehreren Ländern gekidnappt worden seien.
Der Papst rief zur Hilfe zugunsten von Flüchtlingen und Migranten auf, damit diese in Würde leben könnten. Er bat um das weltweite Ende von Kriegen und Konflikten, vor allem im "geliebten Syrien". Er drängte auf das Ende der Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und appellierte für einen sofortigen Beginn der Friedensverhandlungen.
Der Heilige Vater bat um Unterstützung für ein Ende der Gewalt im Irak. Er erklärte sich außerdem über die Lage in der Ukraine besorgt und äußerte die Hoffnung, dass die Bemühungen zur Vorbeugung der Gewalt mit der Unterstützung der internationalen Gemeinschaft erfolgreich sein würden.
Franziskus zeigte sich auch wegen der Ebola-Epidemie in afrikanischen Ländern wie Sierra Leone und Guinea besorgt und bat unter anderem um Unterstützung für die Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern. Er hoffe hinzu auf ein sofortiges Ende der Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik und im Süden des Sudans. Auch die terroristischen Attentate in Nigeria sollten zu einem Ende kommen. Zugleich sprach sich Franziskus für eine Versöhnung in Venezuela aus.
Wie schon in den vergangenen 29 Jahren davor war der Petersplatz für Ostern mit Blumen aus Holland prächtig und überwiegend in Gelbtönen geschmückt worden. Vor dem "Urbi et Orbi" fuhr der Papst in einem offenen Jeep über den Petersplatz. Dabei hielt er gelegentlich, um Kinder und Behinderte zu begrüßen.
In der Nacht hatte Franziskus im Dom die Osterwache gefeiert. In der Vorhalle der Kirche wurde das Osterlicht entzündet und in den Petersdom gebracht. Franziskus taufte zehn Personen. In seiner Predigt forderte der 77-Jährige die Menschen auf, ihren Glauben wiederzuentdecken und sich an seinen Ursprung zu erinnern. Für Franziskus war es nach seiner Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche im vergangenen Jahr seine zweite Osternacht.
Der Papst steht vor weiteren wichtigen Terminen. Am kommenden Sonntag (27 April) ist die Heiligsprechung der beiden Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. geplant. Millionen von Pilgern und Touristen werden in Rom zur Zeremonie erwartet.
Christen aus aller Welt haben sich am Sonntag auch in Jerusalem zu den traditionellen Osterfeiern versammelt. In der Grabeskirche zelebrierte der lateinische Patriarch Fuad Twal die Messe. Anschließend war eine Prozession in der Altstadt geplant. In der Osternacht war es dort zu Handgemengen zwischen palästinensischen Christen und israelischen Polizeikräften gekommen.
Am Sonntag kam es zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Polizisten auf dem Tempelberg. Kurz nach der Öffnung des Geländes für Besucher und Touristen seien Sonntag früh Steine auf die dort eingesetzten Beamten geworfen worden, sagte ein Polizeisprecher.
Die Polizei setzte daraufhin Blendgranaten ein, die Demonstranten zogen sich in die Al-Aksa-Moschee zurück, in die israelische Polizisten nicht eindringen dürfen. Bei den Zusammenstößen gab es nach Polizeiangaben 16 Festnahmen, zwei Polizisten wurden verletzt.
(Quelle: salzburg24)