"Die im internationalen Vergleich hohe Marktkonzentration im Lebensmitteleinzelhandel ist höchst problematisch. Wo eine solche Situation gegeben ist, ist der Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung oft nicht weit", so Silvia Angelo, Leiterin der Abteilung Wirtschaftspolitik in der Arbeiterkammer Wien.
AK fordert strengere Instrumente
Es brauche "strenge Instrumente, damit Marktmachtmissbrauch und Kartelle nicht mehr attraktiv" seien. Die Arbeiterkammer fordert hohe Bußgelder und die Umkehr der Beweislast, wie sie bereits in Deutschland für den Energiebereich "gut funktioniert". Außerdem sei ein Transparenzpaket für das Wettbewerbsrecht nötig: "Es muss künftig Akteneinsicht geben. Es muss nachvollziehbar werden, welche konkreten Produkte betroffen waren, mit wem die Absprachen stattgefunden haben und es soll Berechnungen zur Schadenshöhe geben", so AK-Ökonomin Angelo.
"Österreich-Aufschlag bei Lebensmitteln"
Die Konsumentenschützer orten anhand von Testkäufen "einen saftigen Österreich-Aufschlag bei Lebensmitteln". Der Lebensmittelhandel hat den Preismonitor der AK in der Vergangenheit mehrmals als unfair zurückgewiesen und unter anderem auf die höheren Lohnkosten in Österreich, sowie den deutlich größeren Rabatt- und Bioanteil hierzulande hingewiesen. (APA)
(Quelle: salzburg24)