Mehrere Angeklagte nehmen an dem Prozess per Videozuschaltung aus den Städten Misrata und Al-Zintan teil. Die dortigen Milizen weigern sich, jene an die Behörden der Hauptstadt zu übergeben.
Saif al-Islam wird in der Stadt Al-Zintan gefangen gehalten. Ihm droht im Fall einer Verurteilung die Todesstrafe. Den Angeklagten werden Kriegsverbrechen und Korruption angelastet.
Der Internationale Strafgerichtshof fordert indes seine Auslieferung wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit nach Den Haag. Menschenrechtsgruppen sehen die libyschen Behörden nicht in der Lage, einen fairen Prozess zu führen.
Gaddafi war 2011 gestürzt worden. Das Land kämpft seitdem mit den Folgen des Umbruchs - zahlreiche Milizen ringen um Macht, die Regierung hat kaum Einfluss. Am kommenden Mittwoch sind Parlamentswahlen geplant. Nach Angaben der Zeitung "Libya Herald" wählten am Samstag die Auslandslibyer in 13 Ländern.
(Quelle: salzburg24)