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Prozess gegen Mursi beginnt am 4. November

Mursis Anhänger protestieren weiter
Veröffentlicht: 09. Oktober 2013 13:03 Uhr
Ägyptens gestürzter Präsident Mursi muss sich ab dem 4. November wegen Anstiftung zum Mord an Demonstranten vor Gericht verantworten. Der zur islamistischen Bewegung der Muslimbrüder gehörende Mursi war im Juli nach tagelangen Unruhen durch das Militär gestürzt worden. Mursi wird zusammen mit 14 Muslimbrüdern der Prozess gemacht. Sie sind wegen des Todes mehrerer Demonstranten angeklagt.

Mursi war Anfang Juli 2013 nach nur einem Jahr im Amt durch das Militär abgesetzt worden. Er wird seit seiner Entmachtung an einem geheimen Ort festgehalten. Später wurde er auch offiziell wegen Ermittlungen zu den Umständen seiner Gefängnisflucht Anfang 2011 in Untersuchungshaft genommen.

Die Muslimbruderschaft demonstriert seit dem Sturz Mursis für seine Wiedereinsetzung. Die ägyptischen Behörden gingen unnachgiebig gegen die Islamisten vor. Die Lage eskalierte am 14. August, als Sicherheitskräfte zwei Protestlager in Kairo gewaltsam räumten. Insgesamt wurden mehr als tausend Menschen getötet. Ende September wurden alle Aktivitäten der Organisation verboten. Zudem wurde die Beschlagnahme ihrer Besitztümer verfügt.

Der ägyptische Armeechef Abdelfattah al-Sisi schließt indes eine Kandidatur für das Amt des Präsidenten nicht mehr aus. Der Zeitung "Al-Masry Al-Youm" sagte der General auf die Frage, ob er sich vorstellen könne anzutreten, falls ihn die Bevölkerung dazu drängen sollte: "Ich bin der Ansicht, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt ist, um diese Frage zu stellen, da unser Land im Moment mit vielen Herausforderungen und Gefahren fertig werden muss." Die Armeeführung hatte politische Ambitionen bisher stets bestritten.

Al-Sisi ist bei vielen Gegnern der Islamisten beliebt. Seit einigen Tagen läuft in Ägypten eine große Kampagne, um ihn zu einer Kandidatur zu bewegen.

Die USA erwägen derweil, den Großteil der Militär-Hilfe an Ägypten einzufrieren. Mittel zur Bekämpfung des Terrorismus sowie für die Sicherheit auf der Halbinsel Sinai an der Grenze zu Israel sollten dagegen weiter fließen, sagte ein hochrangiger US-Beamter am Dienstag.

(Quelle: salzburg24)

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