Der Angriff in Fort Hood gilt als bisher schlimmster Zwischenfall auf einem US-Militärstützpunkt. Er hatte die US-Streitkräfte erschüttert und eine Debatte über Extremisten in den eigenen Reihen ausgelöst. Hasan, ein Major mit palästinensischen Wurzeln, stand mutmaßlich mit dem inzwischen bei einem US-Drohnenangriff im Jemen getöteten radikalislamischen Geistlichen Anwar al-Awlaki (al-Aulaqi) in Kontakt.
Als frühester Termin für die Eröffnungsplädoyers wurde der 6. August genannt. Hasan könnte zum Tode oder zu lebenslanger Haft verurteilt werden. Weil ihm als Bestrafung eine Hinrichtung droht, gilt für ihn nach Militärrecht automatisch das Plädoyer "nicht schuldig". Der 42-Jährige verzichtete auf Anwälte und will sich selbst verteidigen. Bei einer Voranhörung am Dienstag lehnte er es ab, die US-Uniform zu tragen. "Ich bin überhaupt nicht stolz, diese Uniform zu tragen. Ich denke, sie repräsentiert einen Feind des Islam", sagte Hasan.
In einer Erklärung kündigte er an, er wolle im Laufe des Prozesses beweisen, dass die USA in Afghanistan "einen illegalen Krieg" führten. "Ich wollte mit meinen Taten diejenigen verteidigen, die von den USA angegriffen wurden."
Hasan stand wenige Wochen vor einer Entsendung nach Afghanistan, als er am 5. November 2009 das Feuer auf seine Kameraden eröffnete. Bei dem Massaker in einem Sanitätsgebäude von Fort Hood, in dem der Psychiater eingesetzt war, wurden auch 32 Menschen verletzt.
(Quelle: salzburg24)