Der Fall hatte für Aufsehen gesorgt, weil dabei auch Rassismus im Spiel gewesen sein soll. Zimmerman hatte Trayvon Martin am Abend des 26. Februar 2012 auf einem Patrouillengang in Sanford nahe Orlando erschossen. Der Jugendliche befand sich auf dem Weg von einem kleinen Einkauf nach Hause. In dem im vergangenen Monat begonnenen Prozess muss sich Zimmerman wegen schweren Totschlags verantworten, in der US-Gesetzgebung als "second-degree murder" bezeichnet. Das Gericht in Sanford entschied am Donnerstag, dass die Geschworenen auch den Straftatbestand des einfachen Totschlags in Erwägung ziehen können.
"Ein Teenager ist ohne eigenes Verschulden tot", sagte de la Rionda. Zimmerman habe in dem afroamerikanischen Jugendlichen einen Einbrecher gesehen und die Verfolgung aufgenommen, unter anderem weil Martin einen Kapuzenpulli getragen habe. "Er hat gewissen Dinge angenommen, dass Trayvon Martin nichts Gutes im Schilde geführt habe", sagte der Staatsanwalt. Diese falschen Annahmen hätten zum Tod des Jungen geführt. Zimmermans Verteidiger argumentieren dagegen, dass Martin den Nachbarschaftswächter zuerst attackiert habe.
Der Tod des mit einer Kapuzenjacke gekleideten Teenagers hatte in den USA eine hitzige Debatte über Rassismus ausgelöst, in die sich sogar Präsident Barack Obama einschaltete. Zehntausende Menschen waren vergangenes Jahr auf die Straße gegangen und hatten Gerechtigkeit für Trayvon Martin gefordert.
(Quelle: salzburg24)