Wolgograd und einige andere Städte sagten Silvesterfeiern aus Sicherheitsgründen und als Zeichen der Trauer ab. In Moskau wollten aber Tausende auf dem Roten Platz im Zentrum das neue Jahr begrüßen - unter drastisch verschärften Sicherheitsmaßnahmen.
In die Region um Wolgograd wurden Tausende zusätzliche Sicherheitskräfte entsandt. Etwa 5.200 Polizisten und Soldaten sollten nach möglichen Komplizen der Attentäter suchen und das öffentliche Leben an den Neujahrstagen sichern, teilte das Innenministerium am Dienstag mit.
Die Zahl der Toten bei den Terroranschlägen war zuletzt auf insgesamt 34 gestiegen. Drei Schwerverletzte seien im Krankenhaus gestorben, teilte das Zivilschutzministerium mit. Damit kamen beim Bombenanschlag auf einen Linienbus am Vortag 16 Passagiere und beim Attentat im Hauptbahnhof der Industriestadt am Sonntag 18 Menschen ums Leben, darunter auch Sicherheitskräfte. Sie sollen posthum staatliche Auszeichnungen erhalten. Die russische Regierung stellte auch umgerechnet 2,2 Millionen Euro Soforthilfe für Hinterbliebene bereit.
"Wir werden alle Betroffenen dieser unmenschlichen Akte unterstützen und alles wieder aufbauen", kündigte Putin an. Er hielt sich zum Zeitpunkt der Ausstrahlung der Rede in Chabarowsk im Fernen Osten des Landes auf. Die Ansprache wurde um Mitternacht Ortszeit in Fernost (14.00 MEZ) im Fernsehen gezeigt.
Die Anschläge innerhalb von nur 24 Stunden schüren Sorgen um die Sicherheit der Olympischen Winterspiele, die im Februar im russischen Schwarzmeerkurort Sotschi stattfinden. Islamisten aus dem Konfliktgebiet Nordkaukasus hatten gedroht, die Wettkämpfe zu torpedieren.
(Quelle: salzburg24)