Es sei "einfach, mit ihm zu sprechen, weil seine Position klar ist", führte Putin aus. "Es ist interessant für mich, mit ihm zusammenzuarbeiten."
Die Beziehungen zwischen Washington und Moskau hatten sich seit Putins erneuter Amtsübernahme im vergangenen Jahr stetig verschlechtert. Gründe dafür sind unter anderem der Syrien-Konflikt und der Streit über die Einhaltung der Menschenrechte in Russland. Einen neuen Tiefpunkt erreichte das Verhältnis beider Länder, als Moskau dem flüchtigen US-Geheimdienstinformanten Edward Snowden kürzlich Asyl im Land gewährte. Obama sagte daraufhin ein Treffen mit Putin ab, das in diesen Tagen stattfinden sollte.
Putin sagte vor diesem Hintergrund dem mehrheitlich staatlichen Perwy Kanal, er verstehe gut, dass die US-Behörden ein Interesse daran hätten, Snowden "als Verräter darzustellen". Der frühere Geheimdienstmitarbeiter sehe sich aber als "Verteidiger der Menschenrechte", sagte Putin, "und mit uns verhält er sich auch so".
Der flüchtige Snowden hatte sich wochenlang im Transitbereich eines Moskauer Flughafens aufgehalten, bevor ihm die Behörden Anfang August ein begrenztes Asyl gewährten. Von den USA wird der Computerexperte per Haftbefehl gesucht, weil er Medien Dokumente über die weltweite Überwachung des Internets durch den US-Geheimdienst NSA zugespielt hatte.
(Quelle: salzburg24)