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Racheakte nach Selbstmordanschlag im Libanon

Zehn Menschen starben bei dem Anschlag
Veröffentlicht: 20. Februar 2014 16:17 Uhr
Einen Tag nach dem doppelten Selbstmordanschlag in einem Schiitenviertel in Beirut haben die Spannungen im Libanon zugenommen. Das Haus der Familie eines der beiden Attentäter wurde von einem wütenden Mob angezündet. In der Stadt Tripoli kam es am Donnerstag zu Schießereien zwischen pro-syrischen Alawiten und sunnitischen Gegnern des syrischen Präsidenten Assad.

Die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete, vier Menschen, die bei dem Anschlag am Mittwoch verletzt worden waren, seien im Krankenhaus gestorben. Damit starben außer den beiden Selbstmordattentätern insgesamt zehn Menschen. Unter den Opfern ist ein äthiopisches Hausmädchen.

Nach Angaben lokaler Medien verwüsteten Unbekannte das Haus und das Auto der Familie des palästinensischen Attentäters in Al-Baisariya bei Sidon, nachdem die Armee sein Bild veröffentlicht hatte. Die Identität des zweiten Attentäters ist noch ungeklärt.

Die Polizei berichtete von einem weiteren Racheakt in der Stadt Tripoli. Dort wurde ein Mitglied der pro-syrischen Arabischen Demokratischen Partei erschossen. Abdul Rahman Diab gehörte der Religionsgemeinschaft der Alawiten an, zu der sich auch die Familie des syrischen Präsidenten Assad bekennt. Diabs Sohn Yussif soll im vergangenen August ein Sprengstoffauto vor einer sunnitischen Moschee abgestellt haben.

Durch die Explosion und eine zweite Autobombe, die zeitgleich vor einer zweiten Moschee in Tripoli detoniert war, waren damals 47 Menschen ums Leben gekommen. Nach dem Attentat auf Diab kam es zu Schießereien zwischen Alawiten und Sunniten in Tripoli, bei denen vier Menschen verletzt wurden.

Der Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten im Libanon ist in den vergangenen zwei Jahren durch den Bürgerkrieg im benachbarten Syrien eskaliert. Denn die vom Iran aufgerüstete Schiiten-Bewegung Hisbollah kämpft auf der Seite von Präsident Assad. Viele Sunniten sympathisieren mit den syrischen Revolutionären.

(Quelle: salzburg24)

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