Unter den Rufen "Gott ist groß" präsentierten Soldaten Raketenwerfer, gepanzerte Fahrzeuge, Aufklärungsdrohnen und kleinere U-Boote. Auf Spruchbändern war "Tod für Amerika" und "Tod für Israel" zu lesen. Rohani selbst verzichtete anders als sein Vorgänger Ahmadinejad auf anti-amerikanische und anti-israelische Rhetorik.
Bei den Atomgesprächen mit den Weltmächten habe der Iran deutlich gemacht, dass er gegen Aggression und für den Dialog eintrete, sagte Rohani. "Wir haben in unseren Verhandlungen verdeutlicht, dass wir gegen den Krieg und für Stabilität und Frieden sind", so der Präsident. Die iranischen Atom-Unterhändler seien "Offiziere des Friedens". Ihre Aufgabe sei, der Weltgemeinschaft die friedlichen Absichten des Landes zu vermitteln und gleichzeitig die legitimen Interessen des Iran zu verteidigen.
Rohanis Wahl im Juni hatte den Weg für ein Interimsabkommen im Atomstreit freigemacht. Dadurch soll Zeit für eine umfassende Einigung bis zum 20. Juli gewonnen werden. Der Iran steht seit Jahren im Verdacht, nach Atomwaffen zu streben. Die Regierung weist dies zurück. Am Donnerstag erklärte die Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), der Iran halte sich an die Verpflichtung, sein Atomprogramm zurückzufahren.
Demnach baut der Iran seine Bestände hoch angereicherten Urans ab. Die USA haben deshalb wie vereinbart ihre Sanktionen gelockert und 450 Millionen Dollar (325 Millionen Euro) bisher gesperrte Mittel an Teheran freigegeben.
Rund 75 Prozent der 200 Kilogramm hochangereicherten Urans seien inzwischen verdünnt oder in Uranoxid umgewandelt, sagten westliche Diplomaten am Donnerstag unter Berufung auf die IAEA in Wien. "Es ist alles im Plan", sagte ein Diplomat. Für den Abbau der restlichen 50 Kilogramm hat der Iran Zeit bis zum 20. Juli. "Bis jetzt haben alle Seiten ihre Verpflichtungen des gemeinsamen Aktionsplans eingehalten", sagte eine Sprecherin des US-Außenministeriums am Donnerstag in Washington.
(Quelle: salzburg24)