S24 Archiv

Russland lehnt Auslieferung Snowdens weiter ab

Snowdens Aufenthaltsort bleibt unverändert
Veröffentlicht: 25. Juli 2013 14:57 Uhr
Trotz deutlicher Warnungen der USA lehnt Russland eine Auslieferung von Edward Snowden weiter strikt ab. "Eine Auslieferung ist unmöglich", sagte Michail Fedotow, der Chef des Kreml-Menschenrechtsrates, am Donnerstag der Agentur Interfax. Internationale Konventionen würden verbieten, einen Menschen abzuschieben, der um vorläufiges Asyl gebeten habe, sagte Fedotow.

Russland verweist zudem darauf, dass in den USA die Todesstrafe vollzogen werde und es überdies kein bilaterales Auslieferungsabkommen gebe. US-Botschafter Michael McFaul betonte bei Twitter, die USA hätten nicht die "Auslieferung", sondern die "Rückkehr" Snowdens gefordert. Der 30-Jährige hält sich seit mehr als einem Monat in der Transitzone des Moskauer Flughafens Scheremetjewo auf.

Interfax meldete unter Berufung auf Sicherheitskreise, ein notwendiges Dokument der Migrationsbehörde, mit dem Snowden den Airport verlassen darf, sei noch immer nicht bei den Grenzbehörden eingegangen. Die Sprecherin von US-Außenminister Kerry hatte zuvor gesagt, Washington wäre "tief enttäuscht", falls Snowden nach Russland einreisen dürfe. Die USA suchen den IT-Experten wegen Geheimnisverrats.

Der EU-Abgeordnete Martin Ehrenhauser teilte am Donnerstag mit, die EU-Kommission schließe nicht aus, dass auch die europäische Polizeiagentur Europol in den PRISM-Skandal verwickelt sei. Ehrenhauser wollte in einer dringenden Anfrage an die EU-Kommission wissen, ob Europol von den PRISM-Daten profitierte. Die Kommission habe darauf aber nur ausweichend geantwortet, dass Europol entsprechend seinem rechtlichen Rahmen auf der Grundlage eines Kooperationsabkommens von Mitgliedstaaten oder Drittstaaten übermittelte Daten verarbeite, die rechtmäßig erfasst worden seien.

Ein Bündnis von mehr als 20 Nicht-Regierungsorganisationen forderte in einem offenen Schreiben von den Regierungen und der EU Aufklärung über die Internet-Überwachung durch US-Geheimdienste. Die Organisationen, darunter Greenpeace, Reporter ohne Grenzen (RSF), Transparency International, der Deutsche Journalistenverband und der Chaos Computer Club, fordern die Regierungen und die EU-Institutionen auf, "sich gegen jede Form anlassloser und unverhältnismäßiger Überwachungsmaßnahmen auszusprechen und danach zu handeln".

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

22.10.2018
S24 Archiv

Laudamotion schließt Station in Salzburg

Von Nicole Schuchter
15.10.2018
S24 Archiv

Auto brennt in Anif völlig aus

Von Jacqueline Winkler
24.07.2014
S24 Archiv

Russland dementiert Jet-Abschuss

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken