Veröffentlicht: 24. Mai 2011 15:39 Uhr
Das Budget der Salzburger Festspiele wird 2012 um rund zwölf Prozent steigen und springt auf 57 Millionen Euro.
Im Wesentlichen soll der zusätzliche Finanzbedarf durch Sponsoren finanziert werden. Rabl-Stadler kündigte einen neuen - den sechsten - Hauptsponsor an, ohne allerdings den Namen zu nennen. "Bereits jetzt kann ich davon ausgehen, dass sich die Summe der Sponsorengelder im kommenden Jahr um 1,2 Mio. Euro erhöhen wird, wenn alles gut geht, dann können es auch zwei Mio. werden", so die Präsidentin.
Gut vier Mio. Euro sollen durch zusätzliche und zugleich teurere Eintrittskarten eingenommen werden. Zwar wird es rund 100.000 Karten geben, die weniger als 100 Euro kosten. Viele Eintrittskarten besonders in den hochpreisigen Kategorien sollen aber ab 2012 teurer werden. Präzise Zahlen zu den einzelnen Preisen sowie die Gesamtanzahl der Festspielkarten gab Rabl-Stadler heute nicht bekannt. 2011 haben die Salzburger Festspiele 219.000 Karten aufgelegt, für die ein Erlös von 23,5 Mio. Euro veranschlagt wurde.
Außerdem könnten die Salzburger Festspiele 2012 länger dauern, wie Kuratoriums-Vorsitzender Schaden erklärte. "Pereira will einige zusätzliche Tage vor dem eigentlichen Festspiel-Beginn und, weil der letzte Augusttag auf einen Freitag fällt, auch am Schluss noch zwei Tage. Details zur Dauer der Festspiele und auch zu den kolportierten Karteneinnahmen müssen aber noch durchdacht und überarbeitet werden."
Das Kuratorium genehmigte diesen Haushaltsplan daher heute nicht. Zwar haben Pereira und sein Schauspielchef Sven-Eric Bechtolf den Spielplan "mitreißend und packend" (Schaden) erläutert. Aber die für kaufmännische Agenden zuständige Präsidentin Rabl-Stadler hat laut Schaden eine erhoffte Erhöhung der Bundessubventionen von 276.000 Euro eingerechnet. "Der Bund hat uns wissen lassen, dass maximal die gleichen Subventionen wie 2011 zu erwarten sind. Jetzt werden Pereira und ich das Budget durchforsten und 276.000 Euro auf der Ausgabenseite zusammenkratzen", sagte Rabl-Stadler.
Stark gestiegen ist der Finanzbedarf der Festspiele nicht zuletzt deshalb, weil Pereira ja generell keine Wiederaufnahmen mehr anbieten will, was vor allem im Bereich der Oper enorm teuer ist. Außerdem will der designierte Intendant den Residenzhof wieder bespielen, auch das belastet das Budget erheblich.
Extra Geld von der öffentlichen Hand für die Festspiele gibt es allerdings schon, und zwar für diverse Umbauarbeiten. "Stadt und Land ko-finanzieren die 700.000 Euro teure Notlichtanlage für das Große Festspielhaus" so Rabl-Stadler. "Somit können wir jetzt ausschreiben und am 1. September mit dem Umbau beginnen. Wir hoffen, der Bund zieht wenigstens in dieser Angelegenheit nach."
Der überarbeitete Haushaltsplan soll dem Kuratorium am 17. Juni vorgelegt werden. Schaden betonte, dass der Spielplan von Pereira und Bechtolf inhaltlich sehr überzeugend gewirkt habe. (APA)
(Quelle: salzburg24)