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Salzburger SPÖ seit zweitem Weltkrieg stärkste Kraft im Gemeinderat

Die SPÖ ist seit dem zweiten Weltkrieg die stärkste Partei im Salzburger Gemeinderat
Veröffentlicht: 06. Februar 2014 09:09 Uhr
Die Salzburger SPÖ ist seit dem Zweiten Weltkrieg die stärkste Kraft im Gemeinderat der Stadt. Die Chancen stehen auch bei der Wahl am 9. März gut für die Partei. Ein Rückblick in die Stadtgeschichte.
SALZBURG24 (Melanie Berger)

Die SPÖ ist im Gemeinderat der Stadt Salzburg seit dem Zweiten Weltkrieg stets die stärkste Kraft gewesen. Und glaubt man den jüngsten in Salzburger Medien veröffentlichten Umfragen, wird das auch nach dem 9. März 2014 so bleiben. Für die absolute Mandatsmehrheit reichte es in der Vergangenheit allerdings nur zwei Mal: Bei der ersten Wahl 1945 und unter Bürgermeister Josef Reschen im Jahr 1987.

Krisen der Salzburger SPÖ

Langfristig konnte die SPÖ aber keinen Bonus aus der "Absoluten" schlagen. Reschen trat 1990 wegen Verbindungen zum WEB-Skandal zurück, sein Nachfolger Harald Lettner erbte eine Reihe konfliktträchtiger Themen und innerparteilichen Streit. Als Folge fuhren die Sozialdemokraten 1992 eine verheerende Wahlniederlage ein. Die SPÖ sackte von 21 auf zwölf Mandate ab und hielt nur einen geringen Vorsprung gegenüber der ÖVP. Doch das einigte die zerstrittene Partei kein bisschen: In der Folge spalteten sich vier "rote" Gemeinderäte ab und bildeten die "Demokratie 92".

Schaden gewinnt vor ÖVP-Bürgermeister

Weil der Bürgermeister damals noch nicht direkt gewählt wurde, gelang es der ÖVP, ihren Mann Josef Dechant mit den Stimmen der FPÖ, von drei SPÖ-Dissidenten und von zwei Klein-Gruppierungen zum ersten gewählten ÖVP-Bürgermeister nach dem Krieg zu machen. (Der erste ÖVP-Bürgermeister, Richard Hildmann, war 1945 von der US-Militärregierung bestellt worden und nur kurze Zeit Stadtchef von Salzburg.) Dechant konnte jedoch keinen Amtsbonus aufbauen, schon vor der Wahl 1999 wurde der ÖVP-Mann Karl Gollegger als neuer Spitzenkandidat nominiert. Dieser unterlag in der Stichwahl seinem SPÖ-Kontrahenten Heinz Schaden, der damit den Bürgermeister-Sessel für die SPÖ zurückerobern konnte und seit mittlerweile 15 Jahren hält.

Salzburgs Bürgermeister seit 1945

Die Stadt Salzburg war seit dem Zweiten Weltkrieg durchgehend eine "rote" Stadt, wurde aber das erste Nachkriegsjahr von einem "schwarzen" Bürgermeister regiert, der von den Besatzern eingesetzt worden war. Die SPÖ ging bei jedem Wahlgang als Sieger durchs Ziel, 1992 verlor sie aber nach einer verheerenden Niederlage den Bürgermeister-Sessel an die ÖVP.

Eine Liste der Stadtoberhäupter seit 1945:

  1. Richard Hildmann (ÖVP) 5. Mai 1945 bis 15. April 1946
  2. Anton Neumayr (SPÖ) 15. April 1946 bis 2. Jänner 1952
  3. Stanislaus Pacher (SPÖ) 2. Jänner 1952 bis 18. November 1957
  4. Alfred Bäck (SPÖ) 18. November 1957 bis 28. September 1970
  5. Heinrich Salfenauer (SPÖ) 28. September 1970 bis 12. September 1980
  6. Josef Reschen (SPÖ) 12. September 1980 bis 7. März 1990
  7. Harald Lettner (SPÖ) 7. März 1990 bis 25. November 1992
  8. Josef Dechant (ÖVP) 25. November 1992 bis 30. April 1999
  9. Heinz Schaden (SPÖ) seit 30. April 1999

(APA)

 

(Quelle: salzburg24)

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