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Sappi will Papier-Produktion in Hallein einstellen

Veröffentlicht: 09. Jänner 2009 10:53 Uhr
Hallein – Landeshauptfrau Burgstaller und LH-Stv. Haslauer trafen am Freitag mit dem Geschäftsführer der Firma Sappi Europe, Berry Wiersum, zusammen. Ziel war, grünes Licht für die Weiterführung der Produktion von feingestrichenem Papier auf dem Standort Hallein zu erhalten.

Die Gespräche der Salzburger Regierungsspitze für einen Fortbestand der Halleiner Papierfabrik sind am Freitag in Brüssel unbefriedigend verlaufen. Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (S) und LH-Stv Wilfried Haslauer (V) wollten vom Europachef des Sappi-Unternehmens, Berry Wiersum, grünes Licht für die Weiterführung der Produktion auf dem Standort Hallein erhalten. Doch der Sappi-Chef lehnte ein Zugeständnis für ein Fortführen der Produktion von feingestrichenem Papier ab.

 

Mit Protestaktionen haben Salzburger Politiker, Arbeiterkammer, Gewerkschaft und Werksmitarbeiter bereits gegen den Kauf eines Teils von M-real durch die südafrikanische Sappi protestiert, weil man um die Weiterführung der Produktion am Salzburger Standort fürchtet. Hallein werde mutwillig “ein Bauernopfer in der europäischen Papierlandschaftsbereinigung”, wurde betont.

Den Mitgliedern der Salzburger Landesregierung wurde heute mitgeteilt, “dass die Firma Sappi ein Interesse habe, dass weniger feingestrichenes Papier in Europa produziert werde. Deswegen würde man eine Weiterführung der Produktion von solchem Papier auf dem Standort Hallein bekämpfen. Als Instrument dazu verweist Wiersum auf eine Wettbewerbsklausel, die man mit dem Eigentümer des Halleiner Werks, M-real, vereinbart habe”, informierte die Landeskorrespondenz.

Anderen Produktionen auf dem Standort Hallein stehe man nicht ablehnend gegenüber, sagte der Sappi-Chef. Verpackungsproduktionen halte man für technisch möglich. Ein Fortführen der Produktion von feingestrichenem Papier bis zur Realisierung eines Umbaus für Verpackungen will Sappi aber nicht zugestehen.

Burgstaller und Haslauer wollen weiterhin gegen die Position der Firma Sappi vorgehen und rechtliche Schritte unternehmen. Dadurch soll der Vertrag zwischen Sappi und M-real allgemein infrage gestellt werden. Die Entscheidung über die Zukunft der vom Zusperren bedrohten Papierfabrik wird die Unternehmensführung im Jänner treffen, hatte M-real im Dezember mitgeteilt. Anfang Jänner hat Sappi den Vertrieb der Papierprodukte aus Hallein übernommen.

 

(Quelle: salzburg24)

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