Heinisch-Hosek hatte die Teilnahme Österreichs an allen Bildungstests der kommenden Monate gestoppt, da beim Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie), das die Erhebungen durchführt, die Datensicherheit nicht gewährleistet sei. Auf einem rumänischen Testserver einer Bifie-Partnerfirma waren im Vormonat ungeschützte Ergebnisse von informellen Schülertests aus den Jahren 2011 und 2012 aufgetaucht.
Die Uni Salzburg hatte am Mittwoch angeboten, für das Bifie einzuspringen und die Feldtests, die Voraussetzung für die Teilnahme an den Haupterhebungen 2015 sind, selbst durchzuführen und auf dem eigenen Computersystem zu speichern.
Derzeit liefen Erhebungen des Bundeskriminalamts und der Staatsanwaltschaft, argumentierte man im Ministerium. Darüber hinaus werde die Datensicherheit sowohl kurzfristig über den TÜV Österreich als auch durch eine längere Prüfung aller IT-Systeme untersucht. "Es wäre unseriös, jetzt eine Datenschnittstelle zu schaffen und das einem externen Institut anzuvertrauen." Immerhin sei mit den Daten von Schülern und Lehrern ein sensibles Gut betroffen: "Da geht es jetzt um Klarheit und Konsequenz."
Der Grüne Bildungssprecher Harald Walser kann zwar nicht nachvollziehen, warum das Bifie die Testungen nicht selbst durchführen soll. Das Angebot der Uni-Salzburg hielt er aber für eine "sinnvolle und begrüßenswerte Alternative", hieß es in einer Aussendung. Sein Team-Stronach-Pendant Robert Lugar sieht jetzt überhaupt keinen Grund mehr, die Tests abzusagen.
(Quelle: salzburg24)