Ausgangspunkt war ein Einsatz der Marine im Morgengrauen vor Zamboanga City auf der Insel Mindanao rund 900 Kilometer südlich von Manila. Die Marine stoppte Boote mit mutmaßlichen muslimischen Rebellen. Mehrere hundert Kämpfer der Moro Islamischen Befreiungsfront seien in Vororte der Hafenstadt Zamboanga eingedrungen, teilte Bürgermeisterin Climaco-Salazar mit. Präsident Aquino verurteilte den Angriff. 1.400 Menschen seien aus der Region geflohen, hieß es.
Laute Explosionen waren in der Küstenstadt mit knapp einer Million Einwohner zu hören. Die Bürgermeisterin ordnete die Schließung aller Schulen und Büros an. Das Ziel der Aufständischen sei das Rathaus, sagte sie. "Sie wollen dort die Flagge der Unabhängigkeit hissen." Ein Beamter habe ihr gesagt, dass 20 Zivilisten als Geiseln genommen worden seien. Ein Vermittler sei entsandt worden, um die Freilassung zu erwirken.
Der Angriff erfolgte kurz vor der geplanten Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen zwischen Präsident Aquino und der MILF. Aquino will ein Friedensabkommen erreichen, bevor er 2016 sein Amt verlässt. Die Rebellengruppe kämpft seit den 1970er Jahren auf den katholisch geprägten Philippinen für die Unabhängigkeit des mehrheitlich muslimischen Südens. Die MILF verfügt noch über rund 12.000 Kämpfer unter Waffen.
(Quelle: salzburg24)