In den letzten Tagen habe sich sein Zustand dramatisch verschlechtert, sagte Rothstein. Lebenswichtige Organe funktionierten nicht mehr richtig. Er könne aber keine Prognose über Sharons Überlebenschancen abgeben. "Ich bin kein Prophet."
"Arik (Sharons Spitzname) ist ein robuster Mann", sagte Rothstein. "Er hat schon schlimme Zustände überlebt." Sharons Familie sei bei ihm am Krankenbett. Er dementierte Berichte, denen zufolge Sharon wegen Nierenversagens eine Dialysebehandlung bekomme. "Es gibt Schäden an mehreren Organen", sagte er. Sharon werde medikamentös behandelt. Zuletzt habe er auch mehrere Infektionen erlitten, die seinen Zustand noch verschlechtert hätten.
Sharon war von 2001 an fünf Jahre lang Israels Ministerpräsident gewesen. Der in Israel als Kriegsheld verehrte Politiker hatte 2005 den einseitigen Rückzug aus dem Gazastreifen durchgesetzt. Nach Streit mit den alten Weggefährten verließ Sharon den 1973 von ihm mitbegründeten rechtsorientierten Likud-Block und gründete im November 2005 die Partei der Mitte Kadima.
Sharon war am 4. Jänner 2006 nach einem Schlaganfall ins Koma gefallen und wird künstlich am Leben gehalten. Er wird im Shiva-Zentrum des Krankenhauses Tel Hashomer bei Tel Aviv behandelt.
(Quelle: salzburg24)