Via Facebook oder andere Soziale Netzwerke kann jeder Mitarbeiter für sein Unternehmen sprechen, früher war das streng auf eine Pressestelle eingeschränkt, so Helmut Leopold vom Austrian Institute of Technology (AIT), am Mittwoch vor Journalisten in Wien. Unternehmen und Mitarbeiter müssten mit dieser neuen Kommunikationssituation erst umgehen lernen.
Jugendliche und junge Erwachsene wünschen sich mehr Freiraum von den Arbeitgebern. "Status, Seniorität, Funktionen - all das zählt nicht mehr viel in der Generation Y. Wir wollen keinen Chefsessel und keinen fetten Dienstwagen, sondern mit Gleichgesinnten etwas bewegen können", wie es der erst 19-jährige Buchautor Philipp Riederle gegenüber dem Schweizer "Tagesanzeiger" beschreibt. Heuer ist sein Buch "Wer wir sind und was wir wollen. Ein Digital Native erklärt seine Generation" erschienen. Riederle programmierte mit acht Jahren seine erste Homepage, mit 13 hackte er das iPhone, mit 15 wurde er Unternehmensberater.
Soziale Plattformen werden von Arbeitgebern immer öfter als Informationsquelle genutzt. "Natürlich schaue ich mir Facebook-Profile von Bewerbern an", so die Initiatorin der Arge Digikids und Geschäftsführerin von Cox Orange Marketing, Carina Felzmann. Diese Informationen würden die Bewerbungsunterlagen vervollständigen.
Laut PGM-Trendanalyse sind Social-Media-Plattformen für junge Bewerber als entscheidender Bewerbungskanal hingegen überbewertet, weil sie als Teil des Marketings wahrgenommen werden. Jobs finden die meisten unter 30-Jährigen immer noch über Empfehlungen und persönliche Netzwerke. Auch Plattformen wie der österreichische Video-Jobratgeber Whatchado würde bei der Berufsinformation immer wichtiger werden, so Felzmann.
(Quelle: salzburg24)