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Sozialisten bei Kommunalwahlen in Venezuela vorne

Präsident Maduro bei der Stimmabgabe in Caracas
Veröffentlicht: 09. Dezember 2013 16:04 Uhr
Venezuelas Sozialisten haben unter dem neuen Präsidenten Nicolas Maduro einen Etappensieg errungen und die erste Wahl auf kommunaler Ebene gewonnen. Doch die rechtskonservative Opposition ist stark. Erneut zeigt sich: Venezuela ist ein politisch geteiltes Land.

Die Sozialisten haben bei den Kommunalwahlen in Venezuela die meisten Stimmen erhalten. Nach offiziellen Angaben entfielen auf die Vereinigte Sozialistische Partei Venezuelas (PSUV) 49,24 Prozent der Stimmen, auf die oppositionelle Allianz "Mesa de la Unidad Democratica" (MUD) 42,72 Prozent. Rund acht Prozent gingen an andere politische Gruppierungen.

Die Sozialisten hätten insgesamt 210 Bürgermeisterposten errungen, teilte Präsident Maduro in der Nacht auf Montag nach der Auszählung fast aller Wahlbezirke mit. Gewählt wurden 335 Bürgermeister und rund 2445 Stadtverordnete. Die Wahl vom Sonntag galt als wichtiger Stimmungstest für Maduro, dem Nachfolger des im März verstorbenen "Comandante" Hugo Chavez. Seine Anhänger sind als Chavistas bekannt.

Der Oppositionspolitiker Antonio Ledezma konnte den Posten des Oberbürgermeisters von Caracas für die Amtszeit bis 2017 verteidigen. Der wichtigste und einwohnerstärkste Bezirk der Hauptstadt, Libertador, blieb dagegen in den Händen des PSUV- Politikers Jorge Rodríguez Gómez.

"Heute haben wir ohne Zweifel einen großen Sieg errungen. Das Volk hat der Welt gesagt, dass die Bolivarische Revolution weitergeht und zwar mit mehr Kraft als je zuvor", feierte Maduro den Sieg auf dem "Plaza Bolívar" in Caracas. "Mission erfüllt, Ewiger Comandante (Chavez)! Die Liebe und die Loyalität haben triumphiert", fügte der 51-Jährige mit Blick auf den von ihm als "Tag der Loyalität" mit Chavez ausgerufenen 8. Dezember hinzu.

Capriles wies auf die niedrige Wahlbeteiligung von rund 59 Prozent hin. "Viele Venezolaner sind heute nicht wählen gegangen. Keiner kann auf diese Wahlbeteiligung stolz sein", sagte der Oppositionspolitiker. Auf seinem Twitter-Account erklärte er zudem: "Heute ist etwas sehr klar geworden: Keiner ist der Besitzer Venezuelas. Venezuela braucht Einheit und Dialog!"

Chavez war am 5. März dieses Jahres nach langem Krebsleiden gestorben. Maduro hatte im April die Präsidentenwahl mit knappem Vorsprung von nur 200.000 Stimmen vor dem Oppositionskandidaten Henrique Capriles Radonski gewonnen.

(Quelle: salzburg24)

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