Auch sein Herausforderer Henrique Capriles Radonski will die Löhne anheben und im Fall eines Wahlsieges auch die Pensionen bis um 40 Prozent erhöhen. Das unter einer hohen Inflation leidende Erdölland wählt an diesem Sonntag einen Nachfolger für den am 5. März gestorbenen Chavez.
Maduro liegt einigen Umfragen zufolge in der Wählergunst um bis zu 20 Prozentpunkte vor Capriles. Bei der Wahl im Oktober 2012 hatte sich Capriles dem damaligen Amtsinhaber Chavez mit 44,3 zu 55,1 Prozent der Stimmen geschlagen geben müssen, dabei aber eines der besten Oppositionsergebnisse eingefahren.
Die Erhöhung der Mindestlöhne habe er zunächst nicht ankündigen wollen, um Kritik der Opposition zu vermeiden, es handle sich um ein Wahlgeschenk, sagte Maduro (50) am Dienstag (Ortszeit). "Ich habe es aus Liebe zum Vaterland dann aber doch getan, denn wir sind uns unseren Sieges am Sonntag sicher." Die Anhebung des monatlichen Mindestlohnes von derzeit rund 2050 Bolívares (250 Euro) soll bis Endes des Jahres in mehreren Schritten erfolgen. Im Mai ist eine Aufstockung um 20 Prozent geplant.
Capriles betonte, Venezuela erlebe eine Zeit der Lügen und Unverschämtheiten. Zunächst veranlasse die Regierung eine Währungsabwertung, und nun wolle sie durch eine Anhebung der Mindestlöhne wieder Boden gut machen. Der 40-jährige Kandidat des Oppositionsbündnisses MUD machte aber klar, dass auch er sofort nach seiner Wahl die Mindestlöhne erhöhen werde.
(Quelle: salzburg24)