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SP-Bildungssprecherin will "familienautonome Tage"

Grossmann möchte Ferienregelung reformieren
Veröffentlicht: 23. Juni 2014 13:29 Uhr
Elisabeth Grossmann, SP-Bildungssprecherin und frühere steirische Bildungslandesrätin, hat sich am Montag gegenüber der APA für eine Reform der Ferienregelung ausgesprochen. Die Sommerferien will sie um eine Woche verkürzen und die schulautonomen Tage zur besseren Planbarkeit in "familienautonome Tage" umwandeln. Auch die Grünen forcieren im Parlament eine Neuordnung der schulfreien Tage.

"Mehr als zwei Monate sind im internationalen Vergleich zu lang und es ist für die Kinder schwer, wieder im Schulalltag Fuß zu fassen", plädiert Grossmann für kürzere Sommerferien mit Ausnahme der berufsbildenden Schulen, wo die Schüler in den Sommermonaten Pflichtpraktika absolvieren müssen. "Man könnte eine Woche wegkappen und ein Gesamtkonzept unter Berücksichtigung der schul- oder familienautonomen Tage erstellen."

Derzeit gibt es an Pflichtschulen (u.a. Volks-, Haupt-, Sonderschule) vier schulautonome Tage, an Bundesschulen (AHS, berufsbildende mittlere und höhere Schulen/BMHS) fünf. Die SP-Bildungssprecherin kann sich eine bundeseinheitliche Regelung etwa bei den Fenstertagen nach den Donnerstagsfeiertagen im Frühsommer vorstellen, die in der Praxis ohnehin schon in den meisten Fällen freigegeben würden. Zusätzlich zu diesen zwei bis drei Tagen soll es noch drei weitere "familienautonome" Tage im Schuljahr geben, an denen sich die Familien selbst ihren Bedürfnissen entsprechend freinehmen können. Tage mit Schularbeiten sollten dafür gesperrt sein.

"Das würde dann ein bisschen dieses Schwänzunwesen eindämmen", meint Grossmann mit Verweis auf Schüler, die etwa wegen eines vorgezogenen Starts der Familie in den Urlaub in der Schule fehlen. Auch Kinder von Saisonarbeitern hätten durch diese Regelung die Möglichkeit, einen Familienurlaub zu verbringen. Ein weiterer Vorteil der Regelung, bei der eine Art Urlaub mit dem Klassenvorstand vereinbart würde: "Das würde die Schülerinnen und Schüler auf das Leben vorbereiten, denn da müssen sie auch mit ihrem Arbeitgeber einen Urlaub vereinbaren."

Wiens Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl (SPÖ) hatte zuletzt für eine komplette Abschaffung der schulautonomen Tage plädiert. Diese würden ohnehin nicht wie ursprünglich geplant zur Diskussion pädagogischer Entwicklung an den Schulen genutzt, sondern als zusätzliche Ferientage, die die Eltern vor ein Betreuungsproblem stellten. Die vier bzw. fünf Tage sollten stattdessen als schulische Wander- und Sporttage genutzt werden.

Auch die Grünen fordern in ihrem Entschließungsantrag, der morgen, Dienstag, im Unterrichtsausschuss behandelt wird, vom Bildungsministerium eine neue Ferienordnung ein. Derzeit würden Familien durch die je nach Schule und Bundesland unterschiedlich geregelten Ferien und schulfreien Tage vor "große organisatorische Herausforderungen gestellt". Die aktuelle Ferienordnung beruhe zudem nicht auf pädagogischen Erwägungen, sondern habe historische, traditionelle und wirtschaftliche Gründe. Die Grünen wollen deshalb eine Harmonisierung der Ferienregelungen aller Schultypen, jährliche Herbstferien von Ende Oktober bis Anfang November und zumindest nach Bundesländern einheitlich geregelte schulautonome Tage. Außerdem soll es für Pflichtschüler an unterrichtsfreien Werktagen außerhalb der Ferienzeiten (z.B. Tag des Landespatrons, schulautonome Tage) ein Betreuungsangebot geben.

(Quelle: salzburg24)

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