Die Gewässer gehören seit Jahrhunderten zu den traditionellen Fanggebieten der spanischen Fischer. Seitdem Gibraltar vor einem Jahr anfing, spanischen Fischern den Zugang zu den Gewässern zu verbieten, spitzte sich der Konflikt bis zur Versenkung der Betonklötze in der vergangenen Woche kontinuierlich zu.
Hinter dem Streit um Fangrechte geht es allerdings um viel mehr. Spanien beansprucht seit Jahrhunderten den Großbritannien 1713 - im den spanischen Erbfolgekrieg beendenden Vertrag von Utrecht - zugesprochenen Felsen von Gibraltar, der in der Meerenge zwischen Europa und Afrika von militärisch strategischer Bedeutung ist. Auf die Versenkung der Betonklötze im Fischereistreit reagierte die spanische Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy (PP) mit der Verschärfung der Grenzkontrollen.
Dadurch spitzte sich der diplomatische Konflikt zwischen London und Madrid in der Form zu, dass Großbritannien wie Spanien nicht nur rechtliche Schritte gegen den anderen prüfen, sondern die britische Regierung von Premier David Cameron nun sogar die EU-Kommission aufforderte, Beobachter an die Grenze zwischen Spanien und Gibraltar zu schicken.
(Quelle: salzburg24)