Im Irak nehmen die Spannungen vor den Parlamentswahlen zu. Der schiitische Ministerpräsident Nuri al-Maliki ordnete an, alle Plakate von Politikern müssten aus dem Straßenbild verschwinden. Die Wahlkommission gab den Kandidaten am Freitag 48 Stunden Zeit, um diese zu entfernen, erklärte sie nach Angaben der Nachrichtenagentur Sumeria News.
Da die Liste der Kandidaten noch nicht endgültig sei, dürfe der Wahlkampf noch nicht beginnen. So lautete das Argument der Wahlkommission.
Die Iraker sollen am 30. April ein neues Parlament wählen. Angeblich hat der Iran von mehreren irakischen Parteien gefordert, Al-Maliki erneut zum Regierungschef zu wählen. Der Konflikt zwischen Al-Maliki und den Parteien der Sunniten hat zu einem Anstieg der Gewalt geführt. Am Freitag wurden in der Provinz Ninive drei Polizisten getötet. Bei einem Anschlag in einem Schiiten-Viertel von Bagdad waren am Donnerstag mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen.