Suthep habe keine Verletzungen erlitten, erklärte ein Sprecher der Protestbewegung. Er habe sich rund 30 Meter vom Explosionsort entfernt befunden. Kurz nach dem Anschlag durchsuchten mit Holzstöcken bewaffnete Demonstranten das Gebäude, aus dem der Sprengsatz geworfen worden war. Die Polizei riegelte die Gegend ab und stellte zahlreiche Waffen sicher. Armeechef Prayuth Chan-ocha äußerte laut seinem Sprecher die Befürchtung, dass eine bewaffnete Gruppe hinter dem jüngsten Anschlag auf Demonstranten und andere Vorfälle in den vergangen Tagen stehen könnte, wie die "Bangkok Post" berichtete.
In dieser Woche war es in Bangkok vor allem in den Nächten zu kleineren Gewalttaten gekommen, bei denen einige Menschen verletzt wurden. In der Nacht auf Freitag schleuderten Motorradfahrer eine Granate auf die Residenz des Gouverneurs von Bangkok, Sukhumbhand Paribatra, der der oppositionellen Demokratischen Partei (DP) angehört. Dabei wurde niemand verletzt. Wenige Tage zuvor war es zu einem ähnlichen Angriff auf das Haus des DP-Chefs, Ex-Premier Abhisit Vejjajiva, gekommen, bei dem ebenfalls niemand zu Schaden kam.
Sollte die Gewalt - wenn auch nur auf niedrigem Niveau - weiter anhalten, könnte dies die Gefahr eines Militärputsches erhöhen. Seit 1932 intervenierte die Armee 18 Mal, zuletzt 2006, als der damalige Premier Thaksin Shinawatra nach Massenprotesten gestürzt wurde. Die Militärführung hat aber Spekulationen über einen bevorstehenden Putsch zurückgewiesen.
Die Opposition, die sich vor allem aus wohlhabenden Schichten rekrutiert, will seit Wochen mit Großdemonstrationen einen Sturz der Regierung erreichen. Sie sehen Yingluck als Marionette ihres vor einer Haftstrafe ins Ausland geflohenen Bruders und früheren Ministerpräsidenten Thaksin. Den Geschwistern wird Korruption, Vetternwirtschaft, Stimmenkauf und Verschwendung von Steuergeldern vorgeworfen.
Die Regierung hat ihre Machtbasis vor allem in der ärmeren Landbevölkerung. Yingluck hat für den 2. Februar Neuwahlen angesetzt, aus denen sie vermutlich als Siegerin hervorgehen würde. Die Opposition lehnt die Wahlen ab und fordert den Rücktritt der Regierung sowie die Einsetzung eines Volksrates.
(Quelle: salzburg24)