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Strache und Glawischnig bekräftigten Abneigung

Die Hände wurden nur vor dem Duell gereicht
Veröffentlicht: 29. August 2013 22:16 Uhr
Mit der denkbar gegensätzlichsten Kombination haben Donnerstagabend die TV-Duelle zur Nationalratswahl im ORF begonnen: FPÖ-Obmann Strache traf auf Grünen-Chefin Glawischnig. Im Mittelpunkt standen vor allem die Warnungen beider Spitzenkandidaten vor der Wahl der jeweils anderen Partei. Glawischnig sagte, die FPÖ habe im Land viel Schaden angerichtet. Strache ortete daraufhin Hass beim Gegenüber.

Eine entspannt-amikale Atmosphäre brauchten die Zuseher bei diesem Auftakt der TV-Duelle nicht zu erwarten. "Wir sind per Sie", beantwortete Strache die einführende Frage von Moderatorin Ingrid Thurnher, "immer schon gewesen", bekräftigte Glawischnig sogleich. Die FPÖ habe in Österreich viel Schaden angerichtet, stieß die Grünen-Chefin sogleich die erste Warnung aus, was der FPÖ-Chef sogleich als "Hass gegen meine Person und die Freiheitliche Partei" erkannte.

Mit dem Einsatz von Taferln, wie ihn seinerzeit Jörg Haider in Fernsehdiskussionen salonfähig gemacht hatte, versuchte Glawischnig, ihre Warnung vor der freiheitlichen Bedrohung zu untermauern: Die Brüder Uwe und Kurt Scheuch, die Abgeordnete Susanne Winter - allesamt "rechtskräftig verurteilt". Den abgewählten Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler habe man mit einem Bundesratsmandat "versorgt", mit Korruption sei in den blauen Reihen nie aufgeräumt worden.

Strache replizierte, dies sei alles vor seiner Zeit als Obmann geschehen, selbst in Kärnten herrsche mit der Eingliederung der FPK in die FPÖ nun Ordnung. Seine Warnungen galten vor allem einer grünen Regierungsbeteiligung: "Dort wo Sie regieren, ist Chaos." Als Argumente führte er etwa die heftig diskutierte Fußgängerzone in der Mariahilfer Straße an.

Auch beim Thema Zuwanderung schenkten einander Strache und Glawischnig erwartungsgemäß nichts. Da half auch Straches Beteuerung nichts, er finde es "absolut in Ordnung", wenn Österreich nun 500 syrische Flüchtlinge aufnimmt. Glawischnig warf dem FPÖ-Chef vor, auch bei diesem Thema sofort wieder auf den "Missbrauch" anderer Asylwerber zu kommen.

Beim Thema Koalitionswünsche fanden sie das Gemeinsame lediglich in unklaren Antworten. Nur so viel: Während Strache mit "jeder Partei, von der SPÖ bis zu den Grünen" bei gemeinsamen Positionen regieren würde, schließt Glawischnig eine Zusammenarbeit mit der FPÖ weiters dezidiert aus: "Die FPÖ darf man auf keinen Fall mehr in einer Regierung lassen."

(Quelle: salzburg24)

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