Die Berechnungen wurden auf Basis der im Sommer vergangenen Jahres von der AK präsentierten Studie "Vermögen in Österreich" erstellt. Diese kam zu dem Schluss, dass vermögende Haushalte in Österreich viel mehr besitzen als bisher angenommen. Der Anteil des reichsten Prozents am Gesamtvermögen liege demnach bei 37 Prozent. Das gesamte Nettovermögen Privater wurde auf rund 1,25 Billionen Euro geschätzt.
Im zweiten Teil der Studie, der am Mittwoch bei einer Pressekonferenz präsentiert wurde, wurden sechs verschiedene Modelle berechnet, mit Freibeträgen zwischen 500.000 und zwei Millionen Euro. Bei den zwei Varianten, die von der AK präferiert wurden, wurde jeweils von einem Freibetrag von einer Million Euro ausgegangen. Mögliche Ausweicheffekte seien berücksichtigt worden, sagte Studienautor Jakob Kapeller. Die beiden Modelle würden je nach Steuersatz ein jährliches Steueraufkommen von 2,6 bzw. 5,3 Milliarden Euro bedeuten.
"Die Resultate der Studie sprechen aus meiner Sicht eine glasklare Sprache", sagte Kaske. Es gebe "keine Ausrede mehr", eine "spürbare Lohnsteuersenkung ist machbar". "Die große Masse der österreichischen Bevölkerung wäre von der Millionärssteuer nicht betroffen", meinte Kaske, sondern die reichsten fünf Prozent, die im Schnitt über ein Vermögen von einer Million Euro netto verfügen würden.
Die Industriellenvereinigung (IV) reagierte auf die Studie mit Kritik. "Will man nennenswerte Beträge lukrieren, ist eine 'Vermögensteuer' eine Mittelstandsteuer, die nicht nur die ständig bemühten 'Reichen' zu zahlen hätten", meinte IV-Generalsekretär Christoph Neumayer am Mittwoch. Von der AK "bezahlte und auf Befragungen beruhende 'Studien'" würden die Argumentation hinsichtlich Vermögenssteuern jedenfalls nicht unterstützen, so Neumayer.
(Quelle: salzburg24)