Park hatte sich mehrmals für schlechtes Krisenmanagement entschuldigt. Unter dem Präsidialsystem Südkoreas laufen fast alle wichtigen Entscheidungen über das Staatsoberhaupt.
Nord- und Südkorea haben unterdessen mit einem Schusswechsel nahe der umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer die Spannungen zwischen beiden Ländern weiter verschärft. Südkoreas Generalstab warf Nordkoreas Militär am Donnerstag vor, Schüsse aus Artilleriegeschützen in Richtung eines südkoreanischen Kriegsschiffs abgefeuert zu haben, das auf Patrouillenfahrt gewesen sei.
Zwei Granaten seien in der Nähe der Korvette ins Meer niedergegangen. Die Besatzung habe mit mehreren Schüssen in nordkoreanische Gewässer geantwortet. Die Bewohner der grenznahen südkoreanischen Insel Yonpyong wurden aufgerufen, sich in Schutzräume zu begeben.
"Wir sind gegen zusätzliche Provokationen des nordkoreanischen Militärs gewappnet", erklärte der Generalstab. Der Schusswechsel ereignete sich nur zwei Tage nach einem anderen Zwischenfall vor der Westküste. Südkoreas Streitkräfte hatten nach eigenen Angaben mit Warnschüssen drei Militärboote aus Nordkorea aus südkoreanischen Gewässern vertrieben.
Das nordkoreanische Volksarmee-Kommando für die südwestliche Front hatte daraufhin am Mittwoch gedroht, alle südkoreanischen Kriegsschiffe könnten Ziel eines Angriffs werden. Als Antwort hatte Südkoreas Marine den Norden vor erneuten Provokationen gewarnt.
Der Grund für die Grenzverletzung am Dienstag blieb unklar. Nicht selten überqueren Patrouillenboote des Nordens auch bei der Kontrolle von chinesischen Fischkuttern die Seegrenze. Das kommunistische Regime in Nordkorea erkennt die Grenzlinie, die nach dem Korea-Krieg (1950-53) einseitig von einem UN-Kommando gezogen worden war, nicht an. In dem Gebiet kam es in der Vergangenheit wiederholt zu Gefechten zwischen Kriegsschiffen beider Länder.
(Quelle: salzburg24)